Mit der wachsenden Zahl von E-Fahrzeugen auf deutschen Straßen taucht ein neuer Begriff auf – die "Ladeweile". Das Wort beschreibt den Zustand des Wartens, während das Auto lädt. So nutzen Sie diese Zeit sinnvoll.
Im Vergleich zum schnellen Tankvorgang eines Verbrenners kann das Aufladen eines E-Autos deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Je nach Batteriekapazität und Ladeleistung können Wartezeiten von mehr als 25 Minuten auftreten. Diese wird oft als Nachteil der Elektromobilität wahrgenommen, gerade wenn diese Ladevorgänge nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz stattfinden, wo das Auto ohnehin längere Zeit stehen kann.
Statt die Wartezeit als lästig zu empfinden, können E-Auto-Fahrer sie als Chance begreifen! Hier einige Ideen, wie man die Zeit produktiv oder entspannend überbrücken kann:
1. Arbeit erledigen: E-Mails beantworten oder ausmisten, Telefonate führen oder an Projekten arbeiten.
2. Entspannen: Buch lesen, Serie schauen, einen Power-Nap machen, Musik hören oder meditieren.
3. Bewegung: Einen kurzen Spaziergang machen oder Dehnübungen durchführen.
4. Socializing: Mit anderen E-Auto-Fahrern ins Gespräch kommen und Erfahrungen austauschen.
5. Umgebung erkunden: Viele Ladestationen befinden sich in der Nähe von Cafés, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten.
Mit Kind und Hund: Ladezeit kreativ nutzen
Die Ladezeit kann besonders herausfordernd sein, wenn Kinder und Hunde mit an Bord sind. Hier einige Ideen, um die Wartezeit für die ganze Familie angenehm zu gestalten:
Für Kinder:
- Tragbare Spiele oder Tablets mit lehrreichen Apps mitnehmen
- Kleine Bastelsets oder Malbücher für kreative Beschäftigung
- Kurze Spaziergänge oder Erkundungstouren in der Umgebung der Ladestation "Ich sehe was, was du nicht siehst" oder ähnliche Wortspiele
Für Hunde:
- Kurze Trainingseinheiten oder Gehorsamsübungen durchführen
- Mitgebrachte Kauknochen oder Spielzeuge anbieten
- Eine Runde um den Ladepunkt gehen, um Beine zu vertreten und zu schnüffeln
- Wasser anbieten, besonders bei warmem Wetter
Gemeinsame Aktivitäten:
- Picknick in der Nähe des Autos veranstalten
- Frisbee oder Ball auf einer nahegelegenen Grünfläche spielen, fotografieren oder Naturbeobachtungen machen
- Geschichten erzählen oder vorlesen
Viele E-Auto-Modelle bieten mittlerweile familienfreundliche Funktionen. Tesla-Fahrzeuge verfügen etwa über einen "Dog-Mode", der eine sichere Temperatur im Auto aufrechterhält, falls der Hund kurz allein bleiben muss.
Die Zukunft der Ladeinfrastruktur
Die Ladeinfrastruktur in Deutschland wächst. Laut der Bundesnetzagentur gab es Anfang 2025 über 90.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Die Zahl der Schnellladestationen nimmt besonders stark zu. Zusätzlich versprechen neue Batterien mit höherer Energiedichte und verbesserten Ladetechnologien kürzere Ladezeiten und größere Reichweiten. Einige Hersteller arbeiten sogar an Systemen, die ein Aufladen während der Fahrt ermöglichen oder konzipieren autonome Fahrzeuge, die sich in Zukunft selbstständig aufladen, während ihre Besitzer anderen Tätigkeiten nachgehen.
Ladeweile: Wahrnehmung und Wirtschaftlichkeit
Die Wahrnehmung von Wartezeit ist subjektiv und hängt stark von unserer Einstellung ab. Während unerwartetes oder unfreiwilliges Warten oft als unangenehm empfunden wird, kann geplantes Warten durchaus positiv sein. E-Auto-Fahrer, die ihre Ladezeiten bewusst einplanen und als Teil ihrer Reise betrachten, empfinden diese oft als weniger störend.
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Gleichzeitig entsteht ein wirtschaftlicher Nutzen, da viele Fahrer die Ladepause für Einkäufe oder den Besuch nahegelegener Cafés und Restaurants nutzen. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Ladezeit nicht nur als Wartezeit wahrgenommen wird, sondern auch aktiv gestaltet werden kann. © auto motor und sport
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