Der Namensvetter des Ferrari Testarossa aus den 80er-Jahren ist ein extrem seltenes, sehr schnelles und überaus teures Auto: Nur 19 Testa Rossa mit Scaglietti-Karosserie wurden gebaut. Das Modell gewann von 1958 bis 1962 viermal das 24h-Rennen von Le Mans und für sehr gute Exemplare werden rund 38 Millionen US-Dollar bezahlt. Das sind umgerechnet 34,7 Millionen Euro und das Estimate von Sotheby's bei einer kommenden Testa-Rossa-Auktion.
Schätzpreis: 38 Millionen Dollar
Sotheby's versteigert am 21. Februar 2024 einen Ferrari 250 Testa Rossa von 1958. Das Auto mit der Fahrgestellnummer 0738 TR ist eines der wenigen Exemplare mit einer Außenhaut von Sergio Scaglietti. Insgesamt sollen 32 Exemplare des Modells entstanden sein. Das sind in etwa viele, wie Ferrari vom 250 GTO baute. Genau wie dieser gehört der Testa Rossa zu den teuersten Oldtimern der Welt.
Was für ein gewaltiger Sportwagen ein Ferrari Testa Rossa gewesen sein muss, als Ferrari mit ihm 1958 die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewann, machen drei Zahlen deutlich: 300 PS, 800 Kilogramm, 270 km/h. Leistung und Höchstgeschwindigkeit erreicht heute ein VW Golf R, doch der wiegt in etwa das Doppelte. Außerdem waren Ende der 50er-Jahre Motorroller und Kleinstwagen verbreitete Volksmotorisierung, ein VW Käfer mit 24,5 PS für manche Familien ein Traumwagen.
Viele Renneinsätze und Besitzerwechsel
Erstbesitzer des Ferrari 250 Testa Rossa mit der Fahrgestellnummer 0738 TR war der Brasilianer Jean-Louis Lacerda Soares. Er pilotierte das Auto in der Esquardari Largatixa bei Rennen in Südamerika. Innerhalb von zehn Jahren setzten mehrere brasilianische Besitzer den Ferrari bei Rennen ein. Anfang der Sechzigerjahre bekam der TR laut barchetta.cc eine geschlossene Karosserie im Stil des 250 GT Berlinetta. Mitte der Siebziger wurde der 250 TR nach Großbritannien verkauft und 1985 nach New York. Im Jahr 1989 erhielt der Ferrari bei DK Engineering in England wieder eine TR-Karosserie. Ab 2010 stand er einer Ferrari-Sammlung in den USA. Der letzte Besitzer ließ den Testa Rossa bei Ferrari Classiche restaurieren und in Rot lackieren. 2010 war er in Gelb bei RM Sotheby's in einer Auktion angeboten, aber nicht direkt verkauft worden. © auto motor und sport
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