"Le Mans 66 – Gegen jede Chance" war einer der letzten großen Kinohits 2019, dann kam die Pandemie. Im Original heißt der Film treffend "Ford v Ferrari". Matt Damon als Carroll Shelby und Christian Bale als Ken Miles zeigen in der packenden Geschichte den erbitterten Kampf zwischen Herausforderer Ford und dem mehrfachen Le-Mans-Gewinner Ferrari um den Le-Mans-Sieg 1966.

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Das Ergebnis des Rennens ist Legende: Ford siegte – und besiegte damit vor allen Dingen den als menschlich schwierig geltenden Ferrari-Chef Enzo Ferrari. Dieser hatte ein paar Jahre zuvor seine eigene Entwicklungsmannschaft in der sogenannten "Ferrari-Nacht der langen Messer" massiv geschwächt. Ferrari war für Jahrzehnte gedemütigt und kehrte erst 2023 wieder erfolgreich nach Le Mans zurück. Dafür gleich mit einem beeindruckenden Gesamtsieg.

Im Film taucht mehrfach die 2004 gebaute Replik eines Ford GT40 auf, die ab sofort beim US-Spezialisten Exotic Motorsports of Oklahoma im Verkauf ist. Hersteller der Replika ist das südafrikanische Unternehmen Cape Advanced Vehicles (CAV), das für seine Modelle selbst entwickelte Edelstahl-Monocoque-Chassis verwendet.

Den Antrieb des Filmautos übernimmt ein 7,0-Liter-Small-Block-Ford-Racing-V8, der mit Aluminium-Rennzylinderköpfen und einer elektronischen Kraftstoffeinspritzung ausgerüstet ist. Die Kräfte teilt der Fahrer über eine manuelle Viergangschaltung des italienischen Spezialisten Colotti Trasmissioni ein. Damit ist diese GT40-Replika die einzige im Film, die einen echten Fordmotor unter der Haube trägt. Das Aggregat leistet 442 PS und generiert maximal 474 Nm Drehmoment. Der Spurt auf 100 km/h soll in 4,5 Sekunden erledigt sein.

Top Lackierung unter Folierung

Der Ford GT40 fährt auf 15-Zoll-BRM-Rädern. CAV hat ihn mit einer schicken Gulf-Oil-Lackierung versehen. Das Filmteam wollte allerdings einen indigoblauen GT40 – diese Lackierung ist zeitgemäß. Da die Gulf-Lackierung in einem makellosen Zustand war, hat sich das Team anstelle einer Neulackierung für eine Folierung entschieden. Diese Folierung trägt der GT40 noch heute, unter ihr ist die Gulf-Lackierung perfekt erhalten. Da der Gesamtzustand des Autos top ist, hat es das Filmteam nur für statische Aufnahmen genutzt. In Renn- und Fahrszenen kam es also nicht zum Einsatz, im Stand ist der GT40 öfter sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund des Filmgeschehens zu sehen.

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Die Replika des 1967er-Ford-GT40 ist aktuell bei Exotic Motorsports in Edmond im US-Bundesstaat Oklahoma im Verkauf. Teil des Angebots sind ein Echtheits-Zertifikat, verschiedene signierte Filmposter und Erinnerungs-Gegenstände aus dem Film. Alles zusammen kostet 254.995 Dollar (aktuell umgerechnet circa 230.332 Euro). Zum Vergleich: Ein neuer CAV GT40 ohne Filmhistorie kostet ungefähr 130.000 Euro.  © auto motor und sport

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