Ford stellte bereits 2024 einen neuen Rundenrekord für amerikanische Serienfahrzeuge auf. Diesen hat die US-Truppe nun deutlich verbessert – mit deutscher Unterstützung.
Als Ford den neuen Mustang GTD 2023 vorstellte, kündigte der Hersteller bereits an, einen neuen Nordschleifen-Rekord aufstellen zu wollen. Der GTD sollte die 20,832 Kilometer lange Strecke in unter sieben Minuten schaffen. Das Vorhaben ist nun bereits zum zweiten Mal gelungen: Nachdem der Hardcore-Mustang im Dezember 2024 die Grüne Hölle in einer Zeit von 6:57.685 Minuten umrundet hatte, war er nun deutlich schneller. Eine erneut vom deutschen Rennfahrer Dirk Müller herausgefahrene Zeit von 6:52.072 Minuten bedeutet eine Verbesserung um mehr als 5,6 Sekunden.
Erst unzufrieden, dann schneller
Dass Ford mit dem Mustang GTD noch einmal für einen Nürburgring-Rekord antrat, lag an der Unzufriedenheit mit der damaligen Zeit. Wie das US-Magazin "Road & Track" berichtet, gelangen der US-Truppe im vergangenen Jahr aufgrund schlechter Wetterbedingungen lediglich drei gezeitete Runden. "Wir sind nicht zufrieden", sagte damals Jim Farley, Präsident und CEO von Ford. "Wir wissen, dass mit dem Mustang GTD noch viel mehr Zeit zu holen ist. Wir kommen wieder."
Ford wollte sich jedoch nicht nur auf bessere Bedingungen verlassen. Die Motorsportabteilung des Autoherstellers hat den Sportwagen in der Zwischenzeit umfangreich verbessert. Veränderungen am Chassis haben die Verwindungssteifigkeit optimiert. Die Traktionskontrolle und das ABS wurden ebenso neu abgestimmt wie der Antriebsstrang mit dem 5,2-Liter-Kompressor-V8 als Herzstück.
Video: Ford Mustang GTD auf der Nordschleife
Bevor Ford die Autowelt am 10. Dezember 2024 über den ersten US-Car-Rekord des Mustang GTD unterrichtete, liefen bereits Tests über mehrere Monate. Einen absoluten Rekord konnte der GTD zwar weder 2024 noch 2025 einfahren; er holte sich aber immerhin den Titel des schnellsten US-Serienautos in der Grünen Hölle. Bislang stand die Bestmarke hier auf dem Konto der Dodge Viper ACR mit einer Zeit von 7:01 Minuten.
Mustang GTD als fünftschnellster Sportwagen
In der Rangliste der Seriensportwagen sortiert sich der GTD mit seiner Zeit an der fünften Stelle hinter dem Porsche 911 GT2 RS Manthey (6:43.300), dem Mercedes-AMG GT Black Series (6:48.047), dem Porsche 911 GT3 RS (6:49.328) und dem Porsche 911 GT3 mit Manthey-Kit (6:55.737) ein. Den als direkten Rivalen auserkorenen Porsche 911 GT3 (6:56.294, gefahren am 8. April 2025 von Jörg Bergmeister) ließ er knapp hinter sich. Im Gegensatz zur letztgenannten Zeit führt die Nürburgring GmbH die neue Mustang-GTD-Bestmarke allerdings noch nicht in ihrer offiziellen Rekordliste.
Video: Ford Mustang GTD Nürburgring Nordschleife On-Board-Video
Von den absolut schnellsten Autos auf dem Nürburgring ist der Ford Mustang GTD allerdings noch immer weit entfernt. Bei den Supersportwagen steht der Mercedes-AMG One mit 6:29.090 Minuten ganz oben in der Zeitenliste, bei den Prototypen der Porsche 919 Hybrid Evo mit 5:19.546 Minuten.

"Das Team hinter dem Mustang GTD hat das, was wir in Jahrzehnten auf der Rennstrecke gelernt haben, genutzt und einen Mustang konstruiert, der mit den besten Supersportwagen der Welt mithalten kann", sagte Jim Farley trotz der erwähnten Unzufriedenheit nach dem ersten Rekordversuch im Dezember 2024. "Wir sind stolz darauf, der erste amerikanische Autohersteller zu sein, der ein Auto hat, das den Nürburgring in weniger als sieben Minuten umrunden kann." © auto motor und sport