Ford kündigt eine "Arbeitspferd"-Version des Pick-ups Ranger an. Der soll bei Nutzlast, Robustheit und Geländetauglichkeit neue Bestmarken setzen. Wir haben die ersten Erlkönig-Bilder.

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Ford kündigt mit einem ersten Teaserbild eine neue Variante des Ranger Pick-up an. Der Ranger soll als Super-Duty-Variante im Jahr 2026 erscheinen, für Ford-Verhältnisse keine unübliche Zeitspanne zwischen der ersten Ankündigung und der ersten Auslieferung. Die Marke hatte sich zuvor beim philippinischen Patentamt IPOPHL (Intellectual Property Office of the Philippines) die Markenbezeichnung Ranger Super Duty schützen lassen. Erste Erlkönig-Modelle der Schwerlast-Variante konnten wir jetzt bei Testfahrten "abschießen".

Schwerlast-Pick-up

Beim Thema Super Duty werden Pick-up-Fans sofort hellhörig, denn mit diesem Titel bezeichnet Ford in den USA die richtig kernigen Exemplare der F-Serie-Pick-ups. Die wenden sich vor allem an Gewerbe, Landwirtschaft sowie Nutzer, die besonders schwere Anhänger ziehen müssen. Und das soll wohl auch für den Ranger Super Duty der Fall sein, der laut Ford "aus direkter Zusammenarbeit mit Flottenkunden entstanden ist".

Diese Aussage kommt von Ford Australien und lässt daher vermuten, dass es vor allem die Bergbau-Unternehmen des Kontinents sind, die Ford in die Spur gebracht haben. Denn in den riesigen Minen-Betrieben gehören aktuell Toyota Hilux und Landcruiser Pick-Up zu den bevorzugt eingesetzten Offroad-Pritschenwagen, der Robustheit wegen.

In diese Kerbe schlägt künftig der Ford Ranger Super Duty, der mit folgenden Eckdaten aufwarten soll:

  • 4.500 kg maximale gebremste Anhängelast
  • 4.500 kg zulässiges Gesamtgewicht
  • 8.000 kg Gesamtzuggewicht

Weitere Hinweise, zum Beispiel im Hinblick auf die Motorisierung, gibt es noch nicht. Wohl aber den interessanten Hinweis in der Pressemitteilung, dass der Ranger Super Duty "in Thailand für den Verkauf in Märkten weltweit hergestellt" werde. Also nicht alleine für Australien; bei entsprechender Nachfrage könnte auch Europa dran sein.

Erste Erlkönigbilder

Die Erlkönigbilder zeigen bereits interessante Details. Bemerkenswert ist schon alleine die Tatsache, dass die Vorserienmodelle in den USA getestet werden, obwohl es sich bei den getarnten Modellen um Rechtslenker-Varianten handelt. Die Tarnung umfasst dabei nur den Vorderwagen, unter der Tarnfolie zeichnet sich aber klar erkennbar die Kühlermaske des aktuellen Ranger ab. Die Testwagen stehen auf größerer Bereifung in der Dimension 275/70 R18, die auf robusten Stahlfelgen montiert sind.

Über den Radschrauben befinden sich provisorische Abdeckungen. Dass Ford dieses Detail "verhüllt", lässt vermuten, dass hinten eine sogenannte Full-Floater-Achse zum Einsatz kommt. Diese Konstruktion ist im Vergleich zur serienmäßigen Semi-Floater-Achse deutlich robuster, was vor allem im Anhänger- und Geländeeinsatz mehr Sicherheit vor Beschädigungen bringt. Erkennbar ist auch ein größeres Achsdifferentialgehäuse als bei der Serienachse des Ranger.

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Karosserieseitig gibt es neben dem verbauten Ansaugschnorchel ein fast schon amüsantes Detail zu entdecken. Denn die Ladefläche, die dem Doppelkabiner auf den Heckrahmen geschraubt wurde, ist dieselbe Konstruktion, die bei Toyota für den Landcruiser 70 Pick-up in Australien verwendet wird. Auch das verdeutlicht, wen der neue Heavy-Duty-Ranger ganz besonders im Fokus hat.  © auto motor und sport

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