Nur einen Steinwurf hinter der deutschen Grenze: Die Gravelbike-WM 2025 wird am 11. und 12. Oktober im niederländischen Süd-Limburg ausgetragen.
Endlich ist es raus: Austragungsort und Termin für die Gravelbike WM 2025 stehen endlich fest. Nicht Nizza, nicht Kenia und auch nicht Villach: Die Weltmeisterschaft wird am 11. und 12. Oktober im niederländischen Süd-Limburg ausgetragen. Das hat der Weltradsportverband UCI soeben bekannt gegeben. Konkret werden die drei Gemeinden Maastricht, Beek und Beekdaelen die Rennen um die begehrten Regenbogentrikots gemeinsam ausrichten.
UCI-Präsident David Lappartient bedankt sich für die Bewerbung, nachdem die französische Stadt Nizza zurückgezogen hatte. "Mit der Ausrichtung der Gravel-Weltmeisterschaften stärkt die Provinz Limburg ihren Status als führende Radsportregion auf internationaler Ebene", sagt Lappartient. Damit spielt er unter anderem auf die zahlreichen Rennrad-Weltmeisterschaften an, die in den Jahren 1938, 1948, 1979, 1998 und 2012 in Limburg ausgetragen wurden. Ein Heimspiel haben damit übrigens auch die beiden niederländischen Titelverteidiger:innen Marianne Vos und Mathieu van der Poel. Beide konnten sich im Vorjahr im keine 80 Kilometer entfernten belgischen Leuven den Profi-Titel sichern.
Jetzt noch für die WM qualifizieren
Hobbyradsportler:innen können sich bei mehr als 30 Gravel-Rennen der UCI Gravel World Series in ihren Altersgruppen für die Gravelbike-WM qualifizieren. Lediglich die Teilnehmer:innen für die Profi-Kategorien werden von ihren Landesverbänden nominiert. Zu den Qualifikationsrennen zählen auch zwei Events in Deutschland:
- das 3Rides Gravel Race in Aachen am 31. Mai
- das Hegau Gravel Race in Singen am 6. Juli
Klar ist, dass deutsche Gravel-Fans auf jeden Fall von der Entscheidung profitieren. Ganz gleich ob sie im Rahmen der WM selbst in die Pedale treten, oder die Gravel-Pros vom Streckenrand aus anfeuern wollen. Aus dem Westen Deutschlands ist es nur ein Katzensprung, schließlich liegt die Region rund um Maastricht gleich hinter der Grenze. Und auch für alle anderen Gravel-Begeisterte aus Deutschland und ganz Europa sollte sich die Anreise auf jeden Fall einfacher gestalten, als es etwa bei einer Austragung in Kenia oder auch in Nizza der Fall gewesen wäre.
Stimmen zur WM-Austragung in Süd-Limburg
- Paul Voß, Deutscher Gravelbike-Meister 2024: "Ich freue mich auf die WM in den Niederlanden und bin gespannt auf den Kurs. Der liegt mir sicherlich eher, als es bei der Berg-WM in Nizza der Fall gewesen wäre. Wobei es auch in Limburg viele steile Anstiege gibt, das kenne ich etwa vom Amstel Gold Race. Auf jeden Fall kann ich mir mit Blick auf diese Entwicklung schon vorstellen, meinen Fokus in der zweiten Saisonhälfte stärker Richtung WM zu verschieben. Zumal die Stimmung in der Grenzregion Niederlande-Deutschland-Belgien bestimmt toll wird."
- Carolin Schiff, Deutsche Gravelbike-Meisterin 2024: "Erstmal bin ich froh, dass man nun weiß woran man ist und auf was man sich einstellen kann. Ich kenne die Strecke in Limburg nicht. Ich denke es kann eine selektive Strecke sein, jedoch ohne lange, dafür mit vielen kürzeren, knackigen Anstiegen. Aber eigentlich hatte ich mich sehr auf eine schwere Strecke in Nizza gefreut. Und ich hatte gehofft, dass die WM irgendwie südlich stattfindet, mit gutem Wetter und vielen Höhenmetern. Ich hätte mich auch sehr über eine WM in Österreich gefreut. Die Veranstalter des Wörthersee Gravel Race hatten sich ja aufwendig beworben und alle Rahmenbedingungen geklärt. Ich habe jedenfalls selten ein so gut organisiertes Rennen wie am Wörthersee erlebt, mit einem netten und sehr hilfsbereiten Veranstalter."
- Sebastian Breuer, Sieger Unbound-XL 2024: "Für die Stimmung ist es sicherlich absolut perfekt, die WM in den radsportverrückten Niederlanden auszutragen. Für die Anforderung an die Athleten wäre ein Rennen in Österreich oder ein noch selektiverer Kurs sicher auch cool gewesen. Aber alles in allem haben wir hier einen professionellen Ausrichter. Da können wir uns alle jetzt schon auf ein tolles Wochenende freuen."
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