Wer als Fahrer während der Autofahrt telefoniert, riskiert nicht nur in Deutschland ein Bußgeld. Viele andere europäische Länder verbieten die Handynutzung ohne Freisprecheinrichtung ebenfalls. Der ADAC hat eine Übersicht über Verbote und drohende Strafen zusammengestellt.
Nach Auffassung des Gesetzgebers ist das Telefonieren am Steuer ohne entsprechende Einrichtung gefährlich. Daher ist in Paragraf 23 Absatz 1a der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) festgeschrieben: "Wer ein Fahrzeug führt, darf ein Mobil- oder Autotelefon nicht benutzen, wenn hierfür das Mobiltelefon oder der Hörer des Autotelefons aufgenommen oder gehalten werden muss." Ist der Fahrer abgelenkt oder hat er für das Bedienen des Handys nicht beide Hände am Steuer, verlängert sich mitunter seine Reaktionszeit - die Gefahr eines Unfalls steigt.
Seit 1. Mai 2014 kostet die Handynutzung in Deutschland 60 Euro
Daher wird eine Missachtung des Handyverbots in Deutschland nicht nur mit einem Bußgeld, sondern auch mit einem Punkt im Flensburger Fahreignungsregister geahndet. Wer erwischt wird, zahlt seit dem 1. Mai 2014 eine Buße in Höhe von 60 Euro. Damit liegt die Strafe in Deutschland noch deutlich unter dem, was einige andere europäische Länder für dasselbe Vergehen verlangen.
Hier wird Telefonieren am Steuer besonders teuer
In einigen wenigen europäischen Ländern fällt die Strafe für die Handynutzung am Steuer geringer aus als in Deutschland. In Lettland werden beispielsweise 15 Euro fällig und in Mazedonien 45 Euro. Die meisten Staaten geben allerdings nur eine Untergrenze an. So werden in Bulgarien wenigstens 25, in Kroatien mindestens 65 und in Italien ab 160 Euro erhoben.
Hohe Strafen drohen in Skandinavien
Vor allem in den skandinavischen Ländern sollten Sie sich nicht mit Smartphone am Ohr erwischen lassen: In Finnland drohen 115 Euro, in Norwegen 160 Euro, in Dänemark 200 Euro und in Schweden, wo die Handynutzung nur dann geahndet wird, wenn sich Autofahrer auffällig verhalten oder andere Verkehrsteilnehmer gefährden, verlangt der Staat 170 Euro.
Im Ausland am besten gar nicht am Steuer telefonieren
Der höchste Festpreis wird in den Niederlanden fällig, wo eine Missachtung des Handyverbots am Steuer mit 230 Euro geahndet wird. Da viele europäische Staaten jedoch nur Mindestsummen festschreiben und die tatsächliche Strafe variieren kann, fallen die Bußgelder mitunter ähnlich hoch aus. Nicht nur deshalb empfiehlt der ADAC, im Ausland am besten gar nicht während der Fahrt zu telefonieren. Denn die von Deutschland abweichende Straßenführung und Beschilderung erfordere ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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