In Europa stützt sich die Volkswagen-Designstrategie laut Chef-Designer Andreas Mindt auf drei Säulen: Stabilität, Sympathie und Begeisterung. Diese Designprinzipien gelte es nun auf den chinesischen Markt anzupassen, erklärt der 55-Jährige. "Kräftig, vornehm und inspirierend" lautet die Übersetzung sinngemäß für Fernost. Der ID.Code soll auf der Beijing Motor Show als erstes DNA-Model einen Ausblick auf künftige Modelle in China geben.
Video: VW ID.Code: Designzukunft für China
Außen dominiert das Licht-Design
Das Showcar rangiert mit einer Länge von 4,90 Metern in VWs B-Segment, in dem die Wolfsburger unter anderem auch den Passat verorten. Trotz seiner geschwungenen Dachform soll der ID.Code kein SUV-Coupé sein. VW schafft eine Silhouette mit starkem Stand und schlankem Körper. Die Kotflügel sind weit ausgestellt und vorn bis an die Schulterlinie hochgezogen. In den Radhäusern stehen wuchtige 24 Zoll große Leichtmetallfelgen. Die Kunststoffverkleidung an Schweller und Radlauf setzt VW in einem bisher namenlosen Blauton ab, der zukünftig als Akzentfarbe etabliert werden soll.
Ein besonderes Augenmerk legen die Wolfsburger auf das Licht-Design des Showcars. Der bekannte LED-Lichtstreifen an der Front weicht einem breiten Lichtband. Darunter ordnet VW Abblend-, Fern- und Nebellicht in einem vertikalen Scheinwerfer an. Besonders aufwendig gestaltet sich das Tagfahrlicht, dessen Scheinwerfer sich aus einer Vielzahl an LED-Streifen zusammensetzen. Diese sind in mehreren Ebenen hintereinander angeordnet und ermöglichen so dreidimensionale Lichtanimationen. So kann der ID.Code Passanten zu zwinkern oder mit den Augen rollen. Insbesondere im autonomen Modus sollen künftige VW-Modelle mit ihrer Außenwelt kommunizieren. LED-Streifen an Sensoren, Kameraspiegeln und der Dachreling leuchten türkis, wenn das Fahrzeug autonom unterwegs ist.
Versenkbarer Touchscreen auf der Mittelkonsole
Der ID.Code ist als 2+2-Sitzer konzipiert, in dem jeder Insasse sein eigenes Infotainment genießt. Unterhalb der Windschutzscheibe überspannt ein Monitor die gesamte Breite des Fahrzeugs, der ausschließlich als Anzeige dient. Die Bedienung erfolgt über einen vertikalen Touchscreen, der sich bei Bedarf in der Mittelkonsole versenken lässt. Alternativ können diverse Funktionen mit Hilfe eines Sprachassistenten gesteuert werden. Erstmals setzt VW hier auf einen humanoiden Avatar, der eine stärkere persönliche Bindung zum Fahrzeug fördern soll. Schon vor dem Einsteigen begrüßt er den Fahrer auf einem Bildschirm in der Seitenscheibe.
Für echtes Wohnzimmerfeeling lässt sich das Lenkrad im Armaturenbrett versenken. Außerdem können die beiden Mittelkonsolen zu einem Tisch zusammengeschoben werden. Fahrer- und Beifahrersitz lassen sich allerdings nur bei geöffneter Tür umdrehen. Hygiene wird in China großgeschrieben und so befindet sich neben einem UV-Licht an der Fahrzeugdecke auch ein kleiner Staubsaugerroboter an Bord. © auto motor und sport
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