Wird der neue Porsche 911 GT2 RS die Nürburgring-Krone zurück nach Zuffenhausen holen? Derzeit jagt der Hersteller den stärksten 911 aller Zeiten Runde um Runde über den Ring, doch eine offizielle Zeit gibt es noch nicht – nur ein Youtube-Video.
Der Ansporn ist groß: Im vergangenen Frühjahr brannte der Lamborghini Huracán Performante eine neue Bestzeit für straßenzugelassene Sportwagen auf den Asphalt des Nürburgrings: 6:52,01 Minuten stand auf der Uhr, als der V10-Mittelmotorbolide über die Ziellinie trompetete. Für Porsche sitzt der Stachel seither besonders tief, war der Hybrid-Renner 918 vor einiger Zeit doch rund vier Sekunden langsamer. Aber die Schwaben scheinen aktuell dabei zu sein, die bekannte Hackordnung in der Tabelle der Nürburgring-Bestzeiten wieder herzustellen: mit dem brandneuen Porsche 911 GT2 RS.
Porsche 911 GT2 RS mit 700 PS und Heckantrieb
Eine offizielle Zeit des Turbo-Elfers wurde zwar noch nicht herausgerückt, dass man aber eifrig dabei ist, die schnellste Runde zu fahren, ist nicht überseh- und überhörbar: Bei Youtube ist nämlich ein Video auf dem Kanal "EMS Nordschleife TV" aufgetaucht, das einen knallgelben GT2 RS mit sehr ambitioniertem Fahrstil auf der Nordschleife zeigt. Das wirklich Wichtige liest man unter dem Clip: "Ich schoss ein Foto, als der Porsche die Ziellinie überquerte. Jetzt, weniger als sieben Minuten später… ist der Porsche wieder hier."
Lässt sich mit dem Heckmotor-Konzept des 911 eine solch fabelhafte Zeit stempeln? So unwahrscheinlich es zunächst klingt, möglich ist es allemal. Denn Porsche hat die neueste Generation des heckgetriebenen GT2 mit monströser Leistung bestückt: Satte 700 PS liefert der 3,8 Liter große Sechszylinder-Boxer. Hinzukommt das nochmals weiterentwickelte Fahrwerk, die serienmäßigen Semi-Slick-Reifen sowie jede Menge Abtrieb durch die gewaltige Bespoilerung. Sind die Wetterbedingungen gut, könnte das Auto also für die eine oder andere Überraschung gut sein.
336 km/h auf der Döttinger Höhe
Darüber hinaus hat Porsche-Mitarbeiter Frank-Steffen Walliser – Sport- und GT-Chef – bereits beim Goodwood Festival of Speed Anfang Juli große Töne gespuckt: Eine Zeit unterhalb der Sieben-Minuten-Marke werde angepeilt. Hoffnung auf die Rückeroberung des Titels gibt zumindest schon einmal Rennfahrer Marc Webber: Der ehemalige Formel-1-Pilot sprach nach einer Nürburgring-Testfahrt im GT2 RS von 336 km/h auf der Döttinger Höhe, der längsten Geraden am Ring. Zum Vergleich: Beim Lamborghini standen an dieser Stelle nur etwas mehr als 300 km/h auf dem Tacho. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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