Mit dem aktuellen M2 (siehe Video des sport auto-Supertests) hat BMW bei den Kompaktsportlern ein Zeichen gesetzt. Dessen S58-Dreiliter-Reihensechszylinder leistet dank Biturbo-Aufladung satte 460 PS und stellt maximal 550 Newtonmeter bereit, wobei die Power einzig und allein auf die Hinterräder wirkt. Wie viel Potenzial tatsächlich im S58 steckt, zeigt Manhart Performance mit seinem MH2, den die Wuppertaler erst in einer zahmen Version mit der Zusatzbezeichnung "560" präsentiert hatten und nun in der wilden GTR-Version vorstellen.

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Video: BMW M2 (G87) im Supertest auf der Nordschleife

Beginnen wir sachte mit dem Manhart MH2 560. Hier pusht der Tuner den S58-Motor elektronisch bis 560 PS Leistung sowie auf ein auf höchstens 650 Newtonmeter angehobenes Drehmoment-Maximum. Flankierend zur Leistungssteigerung aus der Blackbox stehen neue Abgaskomponenten in Form einer Edelstahl-Abgasanlage mit Klappensteuerung und Downpipes – mit oder ohne Katalysator – bereit. Ein mit einem 200-Zellen-Kat bestücktes Otto-Partikel-Filter-Ersatzrohr und vier wahlweise mit Carbon oder Keramik beschichtete 100-Millimeter-Endrohre sind ebenfalls erhältlich.

Zurückhaltendes Bodykit

Um das Leistungsplus auch in mehr Fahrdynamik umzusetzen, rüstet Manhart den M2 mit einem neu abgestimmten Gewindefahrwerk oder Tieferlegungsfedern aus. Bei der Felgenoptimierung erfolgt der bewährte Griff ins eigene Teile-Regal. Unter das M2-Blech wandern beim MH2 560 "Manhart Concave One"-Felgen im schwarzen Finish.

Das Carbon-Exterieur umfasst eine Frontschürze mit neuem Splitter, einen Motorhaubenaufsatz, andere Einleger für die Doppelniere, hauseigene Seitenschweller, eine Heckspoilerlippe und einen Heckdiffusor. Wie immer bei Manhart ist der MH2 560 mit schwarzer Grundlackierung in Kombination mit einem goldfarbenen Klebedekor zu bekommen. Oder in anderen Farbkombinationen wie jener, in der sich der getunte BMW M2 auf den ersten echten Fotos präsentierte. Hier setzen blaue Streifen dezente Akzente auf der ansonsten schwarzen Karosserie.

Hardcore-Version MH2 GTR II

Dass es bei den Wuppertalern auf Wunsch auch deutlich farbenfroher zugeht, beweist die jüngst vorgestellte GTR-II-Version des aktuellen MH2 (der MH2 GTR I basierte auf dem Vorgänger-M2 mit der Kennung F87). Beim Fotofahrzeug, das in dieser Form als Einzelstück die Manhart-Werkshalle verlässt, strahlt ein leuchtendes Magenta mit dem champagnerfarbenen Dekorsatz um die Wette. Diesen prickelnden Farbton greift seitlich der große feststehende Heckflügel auf, der aus dem M-Performance-Teilekatalog stammt und der zentrale Unterschied zum MH2-560-Bodykit ist. Beim hier gezeigten MH2 GTR sind zudem ebenfalls aus dem M-Regal entliehene Carbon-Spiegelkappen verbaut.

Die Felgen von Raffa Wheels, die aus der "Forged Series" stammen (also geschmiedet sind) und die Typbezeichnung RFS-02 tragen, tragen ebenfalls ein champagnerfarbenes Finish. Vorn drehen sich 10,5x20 Zoll große Rundlinge mit 285/30er-Reifen, während hinten 11,5x21 Zoll große Pendants mit 305/25er-Pneus zur Anwendung kommen. Hinter den Rädern blitzt die Serienbremse hervor, allerdings mit in Wagenfarbe lackierten Sätteln. Im Manhart MH2 GTR ist stets ein KW-Gewindefahrwerk der Variante 4 installiert.

715 PS und 850 Nm

Der Punk geht beim Manhart MH2 GTR jedoch nicht nur farblich, sondern auch im Motorraum ab. Der enorme Leistungs- und Drehmomentsprung auf 715 PS und maximal 850 Newtonmeter gelingt in erster Linie mit einem neuen Carbon-Ansaugsystem und einer umprogrammierten Motorsteuerung. Abgasseitig schließen sich die bereits für den 560er verfügbaren Downpipes, Katalysatoren und Auspuffrohre an. Als einzigen Fahrwert nennen die Wuppertaler bislang den Zwischensprint von 100 auf 200 km/h in 5,76 Sekunden.

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Innen ist im Manhart MH2 GTR ebenfalls alles eine Stufe extremer als beim introvertierten Bruder. Hier fliegen die Rücksitze zugunsten eines Überrollbügels raus, der ebenfalls den Farbton Champagner trägt. Die M-Sportsitze rüstet der Tuner mit Hosenträgergurten aus dem Hause Schroth auf. Die Insassen betten unteren Gliedmaßen zudem auf Fußmatten im Manhart-Design.  © auto motor und sport

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