Mit drei Transportern, einem Pick-up und einem Van war Maxus Deutschland bislang vorrangig im Nutzwert-Segment unterwegs. Besonderheit dabei: Bis auf den Kastenwagen Deliver mit Dieselmotor sind alle Maxus-Modelle elektrisch angetrieben. Jetzt soll mit dem neuen Euniq 6, ebenfalls mit E-Antrieb, der Weg in das größte Marktsegment eingeschlagen werden.

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Elektrisch in die Mittelklasse

Mit seinen 4,7 Meter Länge sortiert sich der Euniq 6 in der SUV-Mittelklasse ein. Das Design ist Weltauto-tauglich, eckt nicht an, setzt aber auch keine neuen Akzente. Gleiches gilt für die Gestaltung des Innenraums. Wer sich wundert, warum der elektrisch angetriebene Maxus Euniq 6 einen richtigen Getriebeschalthebel aus der Mittelkonsole wachsen lässt: Auf dem Heimatmarkt in China gibt es das Modell auch mit Benzin- und PHEV-Antrieben.

Das legt nahe, dass der Euniq 6 nicht gezielt als Elektroauto konstruiert wurde, sondern mit seiner Misch-Plattform Kompromisse bei der Umsetzung des Elektroantriebs eingehen muss. Hinzu kommt, dass der Elektro-Euniq in China bereits seit 2020 verkauft wird, daher nicht den allerneuesten Entwicklungen auf dem schnelllebigen Elektroauto-Markt entspricht.

Antrieb mit 130 kW

Als Antrieb ist eine Elektromaschine mit 130 kW/177 PS verbaut, der Euniq 6 verfügt über Vorderradantrieb. Die Batteriekapazität gibt Maxus mit 70 kWh an. Die soll im Stadtverkehr für bis zu 452 Kilometer und im Mischbetrieb maximal 354 Kilometer Reichweite bürgen (WLTP-Werte). An der Wechselstrom-Wallbox lädt der Maxus mit maximal 6,6 kW; an Schnellladesäulen bedient er sich mit bis zu 75 kW. Für den Spurt auf Tempo 100 gibt Maxus einen Wert von 10,5 Sekunden an.

Angesichts dieser im heutigen Wettbewerbsumfeld eher verhaltenen Eckdaten ist der Preis relativ selbstbewusst. Mit 53.490,50 Euro Basispreis liegt der Euniq 6 auf Augenhöhe mit Teslas Model Y samt Allradantrieb und Long Range-Akku. Der VW ID.4 startet aktuell bei 40.335 Euro. Maxus bietet den Euniq 6 allerdings in Vollausstattung als "Limited" an. Dazu gehören unter anderem LED-Scheinwerfer, ein Panorama-Schiebedach, 360-Grad-Kamerasystem, Lederausstattung und Klima-Automatik. Einziges Aufpreis-Extra ist Metallic-Lack für 800 Euro, insgesamt stehen vier Farben zur Wahl.

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Maxus gewährt eine Fahrzeuggarantie von fünf Jahren bis 100.000 Kilometer. Auf die Traktionsbatterie entfällt eine 8-Jahres-Garantie bis maximal 200.000 Kilometer. Die Auslieferungen des Euniq 6 beginnen im April.  © auto motor und sport

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