Die Naxeon I AM soll ab 2024 die 125er-Klasse aufmischen, auch in Deutschland – elektrisch und mit einigen erstaunlichen Details.

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Naxeon ist eine neue Marke von einem neuen Hersteller, spezialisiert auf elektrisch angetriebene Zweirad-Fahrzeuge. Sitz des Unternehmens ist Chongqing in China, doch Naxeon Europe ist bereits im italienischen Mailand stationiert. Und Naxeon Germany in Badbergen zwischen Osnabrück und Oldenburg. Das erste Modell, verfügbar ab 2024, ist die Naxeon I AM.

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Naxeon I AM als elektrische "125er" für A1 und B196

Mit ihren technischen Eckdaten passt die Naxeon I AM gut in die europäische A1-Klasse der Leichtkrafträder (125er), fahrbar ab 16 Jahren oder mit Pkw-Führerscheinerweiterung, in Deutschland B196.

Bis 10,5 kW (14 PS) und 115 km/h

Im Elektro-Motor der Naxeon I AM, direkt an der Hinterradnabe, stecken angeblich bis zu 10,5 kW (circa 14 PS) Leistungspotenzial. Als Dauer-Nennleistung gibt Naxeon wahlweise 6,5 kW (rund 9 PS) oder 7,5 kW (rund 10 PS) für 2 Versionen der I AM an. Damit sollen entweder 95 km/h oder bis zu 115 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht werden. Angeblich bis zu 273 Nm Drehmoment wirken direkt am Hinterreifen und ermöglichen flotte Sprints aus dem Stand, beispielsweise in 2,8 Sekunden von 0 auf 50 km/h.

Bis zu 180 Kilometer Reichweite

Beim Akku-Pack der Naxeon I AM handelt es sich laut dem Hersteller um eine innovative Semi-Festkörperbatterie (semi solid state pouch cell). Naxeon verspricht bis zu 180 Kilometer Reichweite für die größere Akku-Variante mit 6,5 kWh. Mit der kleineren Batterie (4,6 kWh) sollen immerhin noch bis zu 120 Kilometer drin sein. 4 Fahr-Modi stehen zur Auswahl: "Sail", "Dynamic", "Zigzag" und "Snail" – mit mehr oder weniger Power sowie Bremswirkung und Energierückgewinnung (Rekuperation).

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Innovativer Semi-Festkörper-Akku

Bei angeblich um 30 Prozent höherer Energiedichte oder 30 Prozent niedrigerem Gewicht sowie entsprechend kompakteren Maßen soll das Aufladen dieses Akku-Packs an einem Typ-2-Anschluss von 20 auf 80 Prozent nur 90 Minuten dauern. Ansonsten ist mit bis zu 5 Stunden zu kalkulieren. Bis zu 1.500 Ladezyklen konstant stellt Naxeon in Aussicht, bei geringerer Selbstentladung und weniger Temperaturempfindlichkeit als bei konventionellen Lithium-Ionen-Akkus. Theoretisch sind also 270.000 Kilometer möglich, bevor der Akku nur noch 80 Prozent seiner Kapazität erreicht und trotzdem noch funktioniert.

Vorderradführung mit Hossack-Gabel

Am Aluminium-Chassis der Naxeon I AM gibt es ebenfalls ein besonderes Detail: die Vorderradführung nach dem Hossack-Prinzip, mit 2 Längslenkern und Zentralfederbein, ähnlich wie beim Duolever von BMW. Bauartbedingte Vorteile: kein Abtauchen der Front beim Bremsen und somit mehr Stabilität. Standard ist das Zentralfederbein an der zweiarmigen Hinterradschwinge. Dazu nennt Naxeon 1.320 Millimeter Radstand und 800 Millimeter Sitzhöhe.

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Naxeon I AM wiegt 129 oder 137 Kilo

Mit angeblich 129 Kilogramm Gesamtgewicht ist die Naxeon I AM relativ leicht, selbst für ein Leichtkraftrad – und erst recht für ein elektrisch angetriebenes. Wobei die 129 Kilo für die Lite Version gelten, zur Pro Version mit größerem Akku und mehr Reichweite nennt Naxeon 137 Kilo. Klassenüblich sind die Formate der Räder und Reifen, vorn mit 110/70-17, hinten mit 140/60-17. Beide als Scheibenräder verkleidete Räder sind mit jeweils einer Scheibenbremse samt ABS bestückt.

Erstes Leichtkraftrad mit Heck-Radar und Kameras

Erstaunlich umfangreich ist die moderne Elektronik der Naxeon I AM. Neben ABS und Schlupfregelung (TCS) ist sogar ein Heck-Radar mit Totwinkel-Warnsystem (Blind Spot Detection, BSD) angekündigt – erstmals in dieser Klasse. Ebenso unüblich für ein Leichtkraftrad sind die Anzeigen für den Reifenluftdruck im Digital-Display. Per Smartphone-Connectivity samt App sollen Infotainment, Navigation und Software-Updates laufen. Obendrein hat die Naxeon I AM zwei Kameras, eine vorn für Aufnahmen während der Fahrt und eine hinten zum rückwärts Rangieren.

LED-Leuchten rundum mit Licht-Effekten

Auffällige Merkmale der Naxeon I AM sind die rundum vorhandenen LED-Leuchten. Nicht nur für Scheinwerfer, Rücklicht und Blinker, sondern zudem für diverse Licht-Effekte. Etwa beim Laden, beim Aufsitzen (Sensor in der Sitzbank) oder beim "E-Gas" geben, aber auch gegen Diebstahl oder Vandalismus (Erschütterungssensor, zusätzlich Warnton und Smartphone-Meldung). Das Heck-Radar warnt ebenfalls mit Licht-Effekten.

Naxeon I AM in Europa und in Deutschland? Preise?

In Deutschland kostet die Naxeon I AM als Lite Version (bis 120 Kilometer Reichweite) 6.990 Euro, als Pro Version (bis 180 Kilometer Reichweite) 7.990 Euro. Nach eigenen Angaben legt Naxeon bei der Produktion Wert auf Nachhaltigkeit, etwa mit Aluminium und Kunststoff aus dem Recycling-Kreislauf oder Bambusfasern für die schmale Solo-Sitzbank.

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Fazit

Eine besonders spannende, innovative Elektro-Neuheit ist die Naxeon I AM. Mit 10,5 kW (14 PS) Spitzenleistung und bis zu 115 km/h Höchstgeschwindigkeit zielt sie auf die europäische A1-Klasse der Leichtkrafträder (125er). Und mit 129 oder 137 Kilogramm – je nach Version – ist sie tatsächlich ein leichtes Kraftrad, zumal für elektrische Verhältnisse. Weitere Besonderheiten der Naxeon I AM sind die Vorderradführung nach Hossack-Vorbild, das Heck-Radar mit Totwinkel-Warnsystem sowie die zwei Kameras vorn und hinten. Naxeon ist inzwischen auch in Deutschland angekommen, die Lite Version der I AM (bis 120 Kilometer Reichweite) kostet 6.990 Euro, die Pro Version (bis 180 Kilometer Reichweite) 7.990 Euro.  © Motorrad-Online

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