Novitec hatte den Hybrid-Ferrari zuerst nur an Motor und Fahrwerk optimiert. Knapp zehn Monate später folgten die Aerodynamik-Anbauteile. Und ab sofort kann auch die 296-GTS-Cabrio-Variante aufgerüstet werden.
Sie machen es einem nicht leicht, diese neuen Elektro- oder Hybridmodelle, wenn man einer Tätigkeit als Tuner nachgeht. Gezielte Eingriffe, um noch mehr Potenzial freizulegen, sind dennoch möglich, wie Tuner Novitec aktuell am Ferrari 296 GTB/GTS beweist.
Video: Unser Fahreindruck vom neuen Ferrari 296 GTB
Mehr Verbrenner-Power
Ferrari kombiniert im 296 GTB/GTS einen drei Liter großen Biturbo-V6 mit einem hinten angeflanschten Elektromotor. Die Gesamtleistung des Hybridkonstrukts liegt bei 830 PS, wovon 167 auf den E-Motor und 663 auf den Verbrenner entfallen. Vom E-Motor lässt Novitec die Finger, der Verbrenner wird aber mit einem neu geformten Ansaugtrakt sowie einer anderen Abgasanlage bestückt, damit er freier ein- und ausatmen kann. Die Abgasanlage, die wahlweise aus Edelstahl oder aus Inconel gefertigt wird, setzt auf Sportkatalysatoren und eine optimierte Wärmeisolierung – optional aus Gold. Der verbesserte Abgasstrom steigert die Spitzenleistung des Verbrenners um 38 auf 701 PS. Die Systemleistung legt um den gleichen Wert auf 868 PS zu.
Dazu gesellt sich ein Motorsound, der in der Version mit Auspuffklappensteuerung vom Cockpit aus individuell reguliert werden kann. Damit sich zudem das Auge am neuen Auspuff erfreut, gibt es verschiedene 102-Millimeter-Endrohre mit oder ohne Carbon-Blende und auf Wunsch auch mit 999er-Feingoldbeschichtung. Um die Auspuffrohre perfekt in die Heckpartie zu integrieren, hat Novitec einen neuen Gittereinsatz entworfen, der obendrein dazu beiträgt, mehr aufgeheizte Luft aus dem Motorraum abzuführen. Noch mehr Motorpower soll kommen, entsprechende Komponenten sind bei Novitec bereits in der Entwicklung.
Für mehr Fahrdynamik sollen verschiedene Fahrwerks-Upgrades sorgen. Kürzere Sportfedern senken den 296 GTB/GTS an beiden Achsen um 35 Millimeter ab. Hängt die Nase für Einfahrten in Parkhäusern zu tief, dann hebt ein hydraulisches Liftsystem die Front um 40 Millimeter an.
Für die Bestückung der Radhäuser arbeitet Novitec erneut mit dem US-Felgenspezialisten Vossen zusammen. Verbaut werden NF-11-Leichtmetallräder im Fünf-Doppelspeichen-Design. Die 21-Zöller vorn tragen 255/30er-Reifen. Hinten sind 22-Zoll-Felgen mit 335/25er-Pneus vorgesehen. Die verschiedenen Raddurchmesser sollen die Keilform zusätzlich unterstreichen.
Carbon-Parts für die Optik
Die Optik des 296 GTB/GTS schärft ein neues Aerodynamik-Paket nach, dessen Bestandteile alle aus Carbon geformt und in Sichtbauweise nur mit glänzendem Klarlack veredelt werden. An der Ferrari-Front verbaut der Tuner eine neue Spoilerlippe sowie einen anders gestalteten Spoiler für den zentralen Lufteinlass im Serienstoßfänger. Am Heck kann der Kunde zwischen einem festmontierten Ducktail-Bürzel, einem Spoiler-Element für den ausfahrbaren Serienspoiler oder einer dezenten Hecklippe wählen. Immer dazu passend ist der neue Diffusor. Weiter ausgestellte Seitenschweller-Verkleidungen kommen im Paket mit Carbon-Spiegelkappen und neuen Blenden für die seitlichen Lufteinlässe sowie die Fensterdreiecke.
Den Innenraum des 296 GTB/GTS können sich Kunden wie immer individuell gestalten lassen. Novitec bietet hier diverse Materialien und Farben an. © auto motor und sport
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