Auch 2025 gehen die Profis der WorldTeams auf absoluten High-End-Rennrädern erneut auf Punkt- und Zeitjagd. Wir zeigen dir, welche Boliden dabei zum Einsatz kommen und welche Fahrer für Entscheidungen sorgen könnten.
Profi müsste man sein. Einmal mit einem Rennrad der Profis fahren, das wär's. An den Rädern der WorldTeams zeigen sich meist zuerst die neuesten Entwicklungen der Technik. Auch im Hinblick auf die Aerodynamik werden die Bikes immer ausgefeilter. Spannend für jeden, der sich für diese auch noch schick lackierten Räder interessiert. Wichtig zu wissen: Die Galerie ist noch unvollständig, einige Teams haben noch keine Fotos ihrer Schätzchen. Updates gibt es, sobald wir Fotos haben.
Welches Team fährt welches Rad?
Alpecin-Deceuninck
Der belgische Rennstall setzt 2025 erneut wieder auf die Räder des deutschen Herstellers Canyon aus Koblenz. Warum auch die Partnerschaft ändern? Denn Fahrer wie Mathieu van der Poel oder Jasper Philipsen sind schon lange sehr erfolgreich auf den Flitzern unterwegs. Weiterhin setzen die Roodhooft-Brüder auch auf den deutschen Fahrer Juri Hollmann, der in sein zweites Jahr beim Team geht.
Arkea-B&B Hotels
Das französische Team geht mit den italienischen Rennern von Bianchi auf die Jagd nach Erfolg. Der 33-jährige Top-Fahrer Arnaud Démare will auf den High End-Rennern aus dem italienischen Treviglio erneut Erfolge feiern. Jüngster Fahrer des Teams ist der 20-jährige Franzose Léandre Lozouet, der im September letzten Jahres mit einem dritten Platz bei den U23-Europameisterschaften aufhorchen ließ und bereits im Mai bei Rund um Köln auf den 17. Platz fuhr.
XDS Astana
Auf chinesische Performance setzt ab dieser Saison der nun unter XDS Astana Team firmierende Rennstall aus Kasachstan. Der bisher hierzulande eher unbekannte Bike-Ausrüster XDS stellt nicht nur das Material, sondern wird auch Einfluss nehmen, um den 24-jährigen chinesischen Fahrer Haoyu Su ins Team zu integrieren. Er zeigte bei zahlreichen Rennen in Fernost, dass er Top-Leistungen bringen kann. Spannend wird zu sehen sein, wie er sich im WorldTour-Team schlagen wird. Nicht minder spannend: der deutsche Fahrer Max Kanter, als Sprinter einer der Stützen des Teams im vergangenen Jahr.
Groupama-FDJ
Die französische Equipe, fährt weiterhin die Räder der italienischen Marke Wilier, die mit Shimano-Schaltungen montiert werden. 19 Fahrer des 27-köpfigen Teams stammen aus Frankreich. Nicht nur für die Tour de France keimen dadurch erneut Hoffnungen auf, weitere Etappensiege oder größere Erfolge zu erreichen. Fahrer wie Guillaume Martin oder der Schweizer Zeitfahr-Spezialist Stefan Küng könnten dazu beitragen.
Team Bahrain Victorious
Fast unveränderte Bikes von Merida gegenüber der Vorsaison gibt es beim Team Bahrain Victorious. Die Profis Pello Bilbao aus Spanien und der Gravelweltmeister von 2023, Matej Mohoric, fahren auch weiterhin mit den Spitzenmodellen Reacto und Scultura um die Plätze ganz vorn mit. Auch der Deutsche Phil Bauhaus will erneut beweisen, dass er in den Sprints zur Weltspitze gehört.
Red Bull-Bora-hansgrohe
Beim deutschen Team Red Bull-Bora-hansgrohe aus Raubling geht es auch 2025 darum, noch mehr Erfolg zu haben. Dank des Geldes vom österreichischen Brause-Herstellers gibt es einige Neuverpflichtungen, wie den Spanier Oier Lazkano, der vom Movistar Team wechselte. Oder Laurence Pithie, der von Groupama-FDJ kommt. Die Räder stammen weiterhin vom amerikanischen Hersteller Specialized, dessen Räder mit Komponenten von Sram ausgestattet werden. Prima für Spitzen-Fahrer Primož Roglič, der gerne mit deren Top-Schaltung unterwegs ist – auf manchen Etappen sogar mit 1x-Setup.
Cofidis
Die französische Equipe setzt ab dieser Saison auf die Dienste des deutschen Fahrers Emanuel Buchmann, der zuvor bei Red Bull-BORA-hansgrohe unter Vertrag stand. Ob er das Team mitreißen kann, wird sich zeigen. Sein erster Auftritt wird am 29. Januar bei der Trofeo Calvia auf Mallorca sein. LOOK ist auch 2025 der Bike-Ausrüster des Teams. Die Räder sind in dieser Saison aber neu mit Campagnolo-Schaltung unterwegs, die Italiener kehren somit nach einem Jahr Abstinenz in die WorldTour zurück. Die Reifen stammen von Vittoria.
Decathlon AG2R La Mondiale
2024 war das Team Decathlon AG2R La Mondiale mit 30 Siegen überraschend erfolgreich unterwegs. Als Arbeitsgerät kommen auch 2025 weiterhin die Top-Räder von Van Rysel des Sport-Discounters Decathlon zum Einsatz, die mit Shimano-Schaltgruppe und Laufrädern von Swiss Side ausgestattet werden. (Fast) alles aus einem Hause: Trikots, Brillen und Co stammen ebenfalls von Decathlon, sind teils auch in den Läden der Kette zu erwerben. Sprint-Star Sam Benett aus Irland wird versuchen, eine erfolgreiche Saison hinzulegen. Der Österreicher Felix Gall träumt von einer Spitzenplatzierung im Gesamtklassement bei einer der drei großen Landesrundfahrten.
Ineos Grenadiers
Die Rennräder der italienischen Kult-Marke Pinarello sind weiterhin die erste Wahl bei den Profis des Teams Ineos Grenadiers aus Großbritannien. Die beiden ehemaligen Tour-Sieger Geraint Thomas und Egan Bernal werden alles versuchen, um ein besseres Abschneiden in der Saison 2025 zu erzielen als das 2024 der Fall war. An den Rädern sollte es jedenfalls nicht liegen...
Intermarché-Wanty
Die Belgier vom Team Intermarché-Wanty setzen erneut auf die Räder des deutschen Herstellers Cube. Ob der Eritreer Biniam Girmay mit dem Material erneut bei Tour de France für Begeisterungsstürme nicht nur in seiner Heimat sorgen kann? Wir werden es sehen, wenn die Räder mit den Newman-Laufrädern als Erstes über die Ziellinie huschen.
Lidl-Trek
Die Amerikaner vom Team Lidl-Trek setzen, wie es der Name bereits sagt, auf Material aus eigenem Hause: Das Trek Madone SL8. Sowohl beim Rahmen als auch bei den Laufrädern der Hausmarke Bonträger. Erfolgreich war die Kombo dabei mit 42 Siegen, sogar sämtliche Etappen der Deutschland-Tour konnten sie für sich verbuchen. Das Team ist gespickt mit namhaften Fahrern wie dem Briten Tao Geoghegan Hart, dem Deutschen Lennard Kämna oder dem Dänen Mads Petersen. Auch 2025 wird die Mannschaft ein gewichtiges Wort bei Etappensiegen, Gesamtklassements oder Eintagesrennen mitreden.
Team Movistar
Der spanische Rennstall Team Movistar ist ein weiteres Team, welches auf die Räder des deutschen Herstellers Canyon, ausgerüstet mit Sram-Schaltung und Zipp-Laufrädern vertraut. Wird das Material Enric Mas oder Nairo Quintana weitere Siege einbringen? In der letzten Saison kam die Truppe insgesamt auf nur acht Siege, die kommende Saison dürfte nicht leichter werden.
Soudal Quick-Step
Gespickt mit absoluten Top-Fahrern, wie Remco Evenepoel, Mikel Landa, Ilan Van Wilder oder Tim Merlier wird das Team Soudal Quick-Step 2025 erneut zahlreiche Podiumsplätze anvisieren. Der Deutsche Maximilian Schachmann, der von Red Bull-BORA-hansgrohe zur belgischen Mannschaft wechselte, wird sich beweisen müssen. Die Nachfolge des umtriebigen CEOs Patrick Lefevere, ist geregelt. Unruhe kam dabei nicht auf. Das Team wird weiterhin die Spitzenmodelle des amerikanischen Herstellers Specialized mit Roval-Laufrädern fahren.
Team Picnic PostNL
Das Team Picnic PostNL, vormals Team dsm-firmenich PostNL, dessen deutscher Kult-Fahrer John Degenkolb 2023 nur knapp und unglücklich kurz vor einem erneuten Sieg bei Paris-Roubaix scheiterte, rast nun mit den Rädern der Franzosen von Lapierre durch die Rennen. Der Franzose Romain Bardet sorgte 2024 bei der Eröffnungsetappe der Tour de France sensationell für den langersehnten Tag im Gelben Trikot. Trotzdem war die letzte Saison ein ständiges Auf und Ab. 2025 soll das "Auf" daher beständiger werden.
Jayco-AlUla
Der weltweit größte Fahrradhersteller Giant bleibt Rad-Ausrüster des australischen Teams Jayco-AlUla. Die Hightech-Spitzenmodelle werden direkt beim ersten Rennen der Saison auf die Pisten im heimischen Down Under auf Herz und Nieren geprüft werden. Der Niederländer Dylan Groenewegen und der Ire Eddie Dunbar, könnten für Erfolge sorgen. Auch drei Deutsche mit Jasha Sütterlin, Max Walscheid und Felix Engelhardt stehen bei den Australiern unter Vertrag. Sprint-Star Caleb Ewan wurde aus dem Team gestrichen, Hintergrund sollen wohl vertragliche Streitigkeiten sein. Ein Statement steht noch aus, in der jüngsten Vergangenheit soll es bereits Probleme zwischen Fahrer und Team gegeben haben.
Team Visma – Lease a Bike
Das niederländische Team Visma – Lease a Bike wird mit Top-Fahrer Jonas Vingegaard aus Dänemark, Sepp Kuss aus den USA und Wout van Aert aus Belgien weiterhin für Furore sorgen. Auch wenn Letztgenannter bei der Vuelta im letzten Jahr erhebliche Blessuren am Knie davongetragen hat. Beim Cyclocross zu Beginn diesen Jahres zeigte er bereits wieder alte Stärke. 33 Siege wurden im letzten Jahr insgesamt auf den Rädern des kanadischen Herstellers Cervélo mit Reserve-Laufrädern eingefahren, dabei gab es zwölf verschiedene Sieger aus dem Team.
UAE Team Emirates – XRG
Eine weitere italienische Kult-Marke, Colnago, ist in der WorldTour äußerst erfolgreich vertreten. UAE Team Emirates heißt ab 2025 nun UAE Team Emirates – XRG und setzt die langjährige und erfolgreiche Partnerschaft fort. UCI-Ranglisten-Erster Tadej Pogačar fährt nicht umsonst mit seinem Bike allen davon, wenn er will. Zwei von drei Landesrundfahrten gewann der Slowene in der letzten Saison, zahlreiche weitere Siege noch obendrauf, wie Strade Bianchi oder Il Lombardia. Starker Helfer an der Seite des Superstars: der Deutsche Nils Politt, der für Pogačar zum nicht mehr wegzudenkenden Edelhelfer avancierte. Das Team kam insgesamt auf sagenhafte 88 Siege und dürfte auch in der kommenden Saison zahlreiche Ausrufezeichen setzen.
Team EF Education-EasyPost
Das amerikanische Team EF Education-EasyPost wird auch 2025 versuchen, mit den Top-Rennrädern von Cannondale und Vision-Laufrädern, sowie Shimano-Schaltung erfolgreich zu sein. 24 Siege stehen aus dem letzten Jahr zu Buche, die allermeisten stammen jedoch aus dem ersten Halbjahr. Der Anspruch ist höher. Dabei setzt das Team weiter auf die Dienste von Richard Carapaz, Sean Quinn oder Michael Valgren. Ob die Amerikaner dadurch erfolgreicher werden? Das erleben wir vielleicht schon in Kürze bei der Santos Tour Down Under. © Bike-X
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