Rieju plant gleich 2 neue Enduros. Die Xplora 557 und 707 sollen 2025 nach Europa kommen. Beide basieren auf der QJMotor, die eigentlich die MV Agusta Lucky Explorer 5.5 werden sollte.
Die spanische Marke Rieju hat mit den neuen Modellen Xplora 557 und Xplora 707 zwei neue Reiseenduros vorgestellt. Beide standen bereits im November 2024 auf der EICMA in Mailand, mit Zweizylinder-Motoren von QJMotor. Und mit einem markanten Rallye-Design, das Erinnerungen weckt: An die ursprünglich geplante MV Agusta Lucky Explorer 5.5. Die kam aber nie als MV Agusta. 2025 kommt sie wohl als Rieju Xplora 557, begleitet von einer etwas größeren Schwester.
Rieju Xplora 557: Die kompaktere Adventure-Variante
Die Rieju Xplora 557 ist eines von zwei neuen Modellen, die Rieju auf der EICMA 2024 erstmals zeigte. Mit einem 554-ccm-Zweizylinder-Motor von QJMotor, der A2-konforme 48 PS leistet und 51 Nm erzeugt, richtet sich die Xplora 557 an Fahrer, die ein Straßenmotorrad in Form einer Enduro suchen. Mit ihrer Bereifung in 120/70 vorn und 160/70 hinten, jeweils mit 17 Zoll Durchmesser, und einer langhubigen Federung von KYB scheint die Xplora 557 für leichte Offroad-Passagen auf Schotter durchaus gerüstet.
Das Modell bietet ein 7-Zoll-TFT-Display mit Mirror-Link-Technologie, wodurch Smartphone-Apps auf das Cockpit gespiegelt werden können. Bis auf die Sitzhöhe von 795 Millimeter und das fahrbereite Gewicht von 218 Kilogramm liegen derzeit keine verlässlichen Daten zur Rieju Xplora 557 vor. Leider auch kein Preis oder ein Termin für die finale Präsentation.
Video: Im Video: MV Agusta Lucky Explorer Project 5.5
Rieju Xplora 707: Mehr Leistung, mehr Abenteuer
Die Rieju Xplora 707 ist die größere Variante der neuen Xplora-Serie. Sie wird von einem 693-ccm-Zweizylinder-Motor angetrieben, ebenfalls von QJMotor, der rund 70 PS und 70 Nm liefert. Neben der stärkeren Motorisierung unterscheidet sich die Rieju Xplora 707 durch eine hochwertigere Ausstattung von der 557. Dazu gehört ein einstellbares Fahrwerk mit Komponenten von KYB sowie ein Upgrade der Bremssättel von J.Juan auf Brembo. Augenmerklichster Unterschied ist indes die Bereifung vorn in 120/70 mit einem Durchmesser von 19 Zoll. Wobei die Größen der Bremsscheiben mit zweimal 320 Millimeter vorn und 260 Millimeter hinten wiederum identisch sind.
Wie die kleinere Schwester setzt die 707 auf ein 7-Zoll-TFT-Display und ein modernes Elektronikpaket. Die Karosserien der beiden Modelle unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht, denn das Chassis ist identisch. Die Modelle unterscheiden sich nur durch den Motor und die Ausstattung. Und der Motor sowie die Ausstattungsunterschiede summieren sich auf genau 3 Kilo, denn das ist der Gewichtsunterschied der 557 zur 707, die demnach fahrbereit 221 Kilogramm wiegt.
Und wie bei der Xplora 557 fehlen bei der 707 ebenfalls finale und vollständige technische Daten, ein Preis und ein Termin für den Start in den Markt.
Video: Test-Talk: Rieju Aventura 500
Die Verwandtschaft: MV Agusta Lucky Explorer 5.5 und Benelli TRK 552
Eine auffällige Ähnlichkeit besteht zwischen den neuen Rieju-Modellen und der ursprünglich geplanten MV Agusta Lucky Explorer 5.5. Die Lucky Explorer 5.5 wurde bereits 2022 vorgestellt, aber nie in Serie produziert.
Interessanterweise teilen sich die Rieju Xplora 557 und Xplora 707 viele Design-Merkmale mit der einst geplanten MV Agusta – insbesondere die Frontpartie, die Tankform und das Gesamtlayout.
Die Gemeinsamkeiten erklären sich durch die technische Basis: Alle drei Modelle – sowohl die MV Agusta Lucky Explorer 5.5 als auch die neuen Rieju Xplora-Modelle – nutzen Motoren von QJMotor, dem chinesischen Hersteller, der auch hinter Marken wie Benelli steht. Es scheint sicher, dass Rieju das bereits bestehende Konzept adaptiert hat, um schneller neue Reiseenduro-Modelle dieser Klasse auf den Markt bringen zu können. Ebenfalls verwandt ist die Benelli TRK 552.
Fazit
Rieju präsentierte bereits auf der EICMA 2024 die neuen Reiseenduros Xplora 557 und 707. Beide Modelle nutzen Zweizylinder-Motoren von QJMotor und zeigen ein markantes Rallye-Design. Die Xplora 557 ist kompakter, während die Xplora 707 mit mehr Leistung und hochwertiger Ausstattung punktet. Beide Modelle teilen Design-Merkmale mit der MV Agusta Lucky Explorer 5.5 – die nicht in Serie ging. © Motorrad-Online
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