Rolls-Royce ruft in den USA über die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA das elektrische Oberklasse-Coupé Spectre zurück. Nach NHTSA-Angaben sind 107 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen.

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Die Produktion des Spectre lief im Herbst 2023 an. In Deutschland sind laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) derzeit 16 Spectre zugelassen. Auch diese seien laut einer Sprecherin von Rolls-Royce von der Rückruf-Aktion betroffen. Am besten gehen Besitzer von Spectres auf die Vertragshändler zu, um überprüfen zu lassen, ob Komponenten getauscht werden müssen.

Die NHTSA nennt als Grund für den Rückruf Klebstoffreste an der Öse des Kabelanschlusses, der mit dem vorderen Elektromotor verbunden ist. Das könne wiederum zu einem erhöhten elektrischen Widerstand an dieser Stelle führen. Am 20. Dezember 2023 wurden die Rückstände erstmals bei der Inspektion vor einer Auslieferung entdeckt.

Video: Luxuriöse Elektromobilität: Rolls-Royce Spectre Fahrbericht

Mögliche Brandgefahr

Problematisch könnte es dann werden, wenn ein Techniker eine Fahrzeugdiagnose durchführt. Im schlimmsten Fall könne es dabei zu einem thermischen Ereignis (Brand) kommen, auch wenn das dem Bericht zufolge unwahrscheinlich ist. Bis jetzt sind noch keine Unfälle oder Verletzungen im Zusammenhang mit dem Problem bekannt. Rolls-Royce hat indes die Auslieferung der Fahrzeuge bereits am 11. Januar 2024 vor der Veröffentlichung des freiwilligen Rückrufs gestoppt.

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Beim angeordneten Werkstattaufenthalt soll an allen Spectre das Massekabel abgezogen und visuell auf Kleberückstände untersucht werden. Falls vorhanden, entfernt die Werkstatt diese und schließt das Kabel dann wieder an. Die Besitzer betroffener Spectre-Modelle in den USA werden ab März schriftlich über den Rückruf informiert.  © auto motor und sport

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