Shelby American lässt die Historie mit zwei limitierten Sondermodellen des GT350 neu aufleben. Einer taugt für die Straße und der andere für die Rennstrecke. Über 800 PS haben beide.
Carroll Shelby offenbarte bereits 1965, was wirklich im Ford Mustang steckte, als er das ursprünglich als "Sekretärinnenauto" bezeichnete Modell in den legendären Shelby GT350 verwandelte. Sechs Jahrzehnte später zollt Shelby American dieser Ikone Tribut: Der neu aufgelegte Shelby GT350 und sein Bruder, der GT350R, wollen mit moderner Technik und klassischen Muscle-Car-Tugenden neue Maßstäbe setzen.
Die Neuauflage des GT350 bietet zwei Motorvarianten, die sich entweder an Straßenfahrer oder Rennstrecken-Enthusiasten richten. Der "Coyote"-V8 mit 5,0 Litern Hubraum leistet serienmäßig 479 PS. Wer es noch extremer mag, kann einen Whipple-Kompressor hinzufügen lassen, der die Leistung auf 810 PS steigert – ein Plus von fast 70 Prozent. Für Puristen bleibt die Wahl zwischen einem Sechsgang-Schaltgetriebe mit kurzem Schaltweg und einem Zehngang-Automatikgetriebe. Shelby sorgt so für eine optimale Verbindung von klassischer Fahrdynamik und moderner Technik.
Feinschliff für Straße und Performance
Neben dem Antriebsstrang wird auch das Fahrwerk deutlich optimiert. Der GT350 liegt rund 25 Millimeter tiefer als der Serien-Mustang und verfügt über einstellbare Stabilisatoren sowie 20-Zoll-Leichtmetallfelgen, die mit Michelin-Pilot-Sport-Reifen bestückt sind. Eine Borla-Katalysator-Auspuffanlage sorgt nicht nur für den typischen Shelby-Sound, sondern verbessert auch den Durchzug.
Optisch bleibt der GT350 seinen Wurzeln treu. Die ikonischen Shelby-Streifen ziehen sich von der Aluminium-Motorhaube mit zentraler Entlüftung bis zum Heck. Der aggressive Look wird durch einen neuen Kühlergrill, größere Bremskanäle, einen dreiteiligen Frontsplitter und den auffälligen Heckspoiler abgerundet.
GT350R: Hardcore für die Rennstrecke
Der GT350R ist die noch kompromisslosere Shelby-Variante. Mit 830 PS aus einem noch stärkeren V8-Kompressormotor setzt er auf maximale Performance. Das Sechsgang-Schaltgetriebe ist hier Pflicht, ebenso wie das Rennsport-Fahrwerkspaket von JRi. Voll einstellbare Stoßdämpfer, zusätzliche Fahrwerksversteifungen und Upgrades von Alcon Racing sollen für noch mehr Präzision und Kontrolle sorgen.
Optisch unterstreichen ein Kohlefaser-Aero-Paket und ein halber Überrollkäfig den rennsportlichen Anspruch. Kunden können den GT350R außerdem mit optionalen Sparco-Rennsitzen aus Karbonfasern und mit Vierpunktgurten ausstatten. Ein integrierter Rundenzeitmesser vervollständigt das Paket.
Shelby knüpft an die Historie an und begrenzt die Produktion auf exakt 562 Exemplare, genauso viele wie 1965. Von der Hardcore-Variante GT350R werden lediglich 36 Stück gebaut – eine Zahl, die ebenfalls an das Original erinnert. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.