Mit der mangelnden Nachfrage nach Elektroautos sinkt auch das Interesse am Porsche Taycan. Jetzt reagiert das Werk in Zuffenhausen und möchte Schichten am Band streichen.

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Bisher konnte sich der im Jahr 2019 vorgestellte Porsche Taycan nicht über mangelnde Nachfrage beschweren. Der Elektrosportler aus Zuffenhausen gehörte seither zu einem der beliebtesten Porsche überhaupt. Allein auf deutschen Straßen sind bereits rund 20.000 Taycan unterwegs. Doch die derzeit schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos, trifft auch das E-Flaggschiff aus Stuttgart.

Video: Das Facelift des Porsche Taycan Turbo S (2024) im Fahrbericht

Obwohl das Modell gerade ein Facelift und größere Batterien bekommen hat, stockt die Nachfrage in der zweiten Lebenshälfte. Porsche muss darauf reagieren und die Produktion umstellen. Nach den Werksferien könnte der Taycan nur noch in einer Schicht pro Tag am Stammwerk Zuffenhausen gefertigt werden. Stellen sollen allerdings nicht gestrichen werden. Derzeit laufen die Verhandlungen zwischen dem Vorstand und dem Betriebsrat. Porsche selbst will die Situation auf Nachfrage noch nicht kommentieren.

Abgeschaffter Umweltbonus spielt keine Rolle

Dabei dürfte der Ende 2023 abgeschaffte staatliche Zuschuss zur E-Mobilität (Umweltbonus) keine große Rolle spielen. Schließlich kostet schon der günstigste Taycan mit 408 PS mindestens 101.500 Euro. Die schwächelnde Nachfrage ist dabei nicht nur ein Problem auf dem deutschen Markt, auch in China wählen die Kunden der deutschen Premium-Marke eher Verbrenner-Modelle.

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Dennoch ist der Taycan ein Cosmopolit – erfreut sich vor allem in den USA einer großen Fangemeinde. Bereits drei Jahre nach Markteinführung feierte das Werk in Stuttgart-Zuffenhausen das 100.000ste gebaute Modell. 2023 folgte mit mehr als 40.000 verkauften Exemplaren das bisher erfolgreichste Jahr. Nur ein Jahr später stockt nun die Nachfrage. Immerhin erfüllt laut Porsche das neue, spektakuläre 1.034 PS starke Topmodell Taycan Turbo GT (auch mit Weissach-Paket) die Erwartungen. Allerdings kostet die elektrische Speerspitze auch 240.000 Euro.  © auto motor und sport

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