Sondermodelle sollen die Skoda-Basisbenziner attraktiver machen. Dafür verspricht der Hersteller bis zu 3.000 Euro Preisvorteil. Ob das stimmt? Wir haben nachgerechnet.

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Vorteilskommunikation ist die Basis produktorientierter Marketingmaßnahmen. Doch wie oft haben unabhängige Beobachter schon Mogelpackungen in Supermärkten und Kaufhäusern identifiziert? Da werden Prozente versprochen, zusätzliche Inhalte und satte Rabatte – doch nicht selten legen die Kunden in Wahrheit drauf. Der Verantwortung einer nutzerorientierten Berichterstattung kommen auch wir gerne nach. Heute auf dem Prüfstand: Die Skoda Sondermodelle Tour.

Video: Skoda Octavia Facelift

Bis zu 3.000 Euro Preisvorteil gegenüber vergleichbar ausgestatteten Serienmodellen verspricht der Hersteller. Skoda schickt die Modelle Fabia, Scala, Kamiq, Karoq, Octavia und Octavia Combi als Tour-Modelle ins Rennen. Je nach Modellvariante wird laut Hersteller mehr oder weniger gespart. Beim Fabia fällt der Vorteil mit 1.800 Euro am geringsten aus, beim Octavia Combi mit besagten 3.000 Euro am höchsten. Motorisiert sind alle Tour-Modelle mit dem Basisbenziner, der je nach Baureihe 80 bis 115 PS leistet. Bevor wir die Merkmale der einzelnen Modelle auflisten, rechnen wir am Beispiel des Karoq einmal nach, wie groß die Ersparnis tatsächlich ausfällt.

Tatsächlicher Preisvorteil ist höher

Das Basismodell Selection steht für 33.140 Euro nackt in der Preisliste. Den Karoq Tour gibt es ab 34.590 Euro – macht eine Preisdifferenz von 1.450 Euro; als Preisvorteil gibt Skoda 2.800 Euro an. Dem Sondermodell Tour spendieren die Tschechen 17-Zöller (Suctus), die Pakete Parken, Licht & Sicht und Winter, sowie das schlüssellose Zugangssystem Kessy und eine anklappbare Anhängerkupplung.

Packen wir all die genannten Ausstattungsmerkmale ins Basismodell, landen wir bei einem Fahrzeugpreis von 37.400 Euro. Das bedeutet, in Wahrheit gibt es sogar 2.810 Euro Preisvorteil beim Kauf eines Tour-Modells. Zehn Euro mehr als angegeben. Außerdem, und das erhält selbst ein entsprechend ausgestattetes Basismodell nicht, gibt es eine Tour-Sonderplakette auf den Kotflügeln.

Der Fabia Tour

Der kleinste im Bunde geht als Tour-Modell mit besagten 1.800 Euro Preisvorteil ab 22.770 Euro an den Start. Dafür bestückt Skoda den 80 PS starken 1,0 MPI mit manuellem Fünfgang-Getriebe ab Werk mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, sowie den Paketen Licht & Sicht Plus und Parken. Dazu kommen getönte Scheiben hinten, Kessy und eine Fahrprofilauswahl.

Scala und Kamiq Tour

Mit dem gleichen Basisbenziner (hier allerdings 95 PS stark) und manuellem Getriebe gehen Scala und Kamiq Tour ins Rennen. Die Sonderausstattung fällt bei beiden gleich aus: beheizbares Lenkrad, 17-Zöller, sowie die Pakete Winter Plus, Licht & Sicht Plus und Komfort. Damit gehen unter anderem Matrix-LED-Scheinwerfer, eine Rückfahrkamera und eine beheizbare Frontscheibe einher. Der Preisvorteil: 2.100 Euro. Für den Scala Tour werden mindestens 27.550 Euro fällig, beim Kamiq sind es 29.300 Euro.

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Octavia Limousine und Combi als Tour

Am deutlichsten fällt die Ersparnis wie bereits erwähnt für den Octavia als Combi aus. Doch auch die Limousine kommt als Tour-Modell mit Preisvorteil daher. Immerhin 2.450 Euro sparen die Kunden hier. An Bord: Das Interieur-Design Lodge, 17-Zöller, Akustikverglasung. Zusätzlich spendiert Skoda die Pakete Winter, Komfort, Transport und Infotainment. 33.670 Euro kostet die Sondermodell-Limousine, 34.170 Euro sind es mindestens für den Kombi. Für den Vortrieb sorgt in beiden Fällen der 1,5-Liter-TSI mit 115 PS, hier allerdings mit Siebengang-DKG.

Unsere Fotoshow oben im Artikel zeigt die aktuelle Facelift-Version des Skoda Octavia.  © auto motor und sport

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