Noch sind die sportlichen N-Modelle von Hyundai auf der Homepage konfigurierbar. Doch die Produktion von Hyundai i20 N und i30 N mit ihren kräftig aufgeladenen Benzinmotoren wird noch im ersten Halbjahr 2024 eingestellt. Die Marke geht damit konsequent der Verpflichtung nach, bis zum Jahr 2035 eine abgasfreie Produktpalette anzubieten.
Video: Hyundai i30 N Performance | Supertest Nordschleife | sport auto
Das gilt allerdings nur für den europäischen Markt. Bis zum Jahresende sollen die letzten Bestandsfahrzeuge ausgeliefert werden. Wer also schon länger mit dem Gedanken spielt, sich einen der beiden Sportler zu bestellen, sollte sich beeilen. Noch stehen der 204 PS starke Polo-GTI-Gegner i20 N und sein größerer Bruder – der bis zu 280 PS starke i30 N – im Angebot.
i20 N: Purer Fahrspaß ab 25.660 Euro
Hyundai geht bei seinem Umweltversprechen für Europa sogar noch einen Schritt weiter. Bis 2045 sollen alle Phasen der Automobilproduktion und des Betriebs zu 100 Prozent kohlenstoffneutral arbeiten. Trotz dieses Fahrplans hatte Hyundai den i20 N als sportliche Speerspitze im eigenen Kleinwagen-Kosmos erst 2021 aufgelegt. Noch im vergangenen Jahr gab es ein Facelift.
Ausgestattet mit einem 204 PS starken, 1,6 Liter großen Turbo-Vierzylinder bereitet der Hyundai i20 N jede Menge Fahrspaß vom ersten Meter an. Dabei ist der nur 1,2 Tonnen leichte Kraftprotz nicht nur schnell (6,2 Sekunden auf 100, 230 km/h Topspeed), sondern auch verhältnismäßig sparsam. Sieben Liter Benzin verbraucht die ausschließlich handgeschaltete i20-Variante im Schnitt. Die Preise beginnen bei 25.660 Euro. Die gut bestückte Sportvariante i20 N Performance (mit Differenzialsperre) gibt es ab 29.140 Euro.
i30 N: Ambitionierter und lautstarker Kurvenräuber
Größer, teurer und wilder ist der Golf-GTI-Gegner i30 N. Im Serien-Trim leistet sein Zweiliter-Turbomotor 250 PS – im Performance-Modell sind es sogar 280 PS. Letzteres gibt es wahlweise mit Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Alle anderen Varianten werden ausschließlich handgeschaltet. Hyundai bietet den i30 N nach wie vor als fünftürigen Hatchback oder als Schrägheck (Fastback) an. Die besten Fahrleistungen bietet die Fastback-Version mit 280 PS. Sie schafft den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in 5,4 Sekunden. Alle Modelle des i30 N sind auf 250 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzt.
Maßgeblich an der Entwicklung der N-Version in dritter i30-Generation war Albert Biermann beteiligt. Der Ex-BMW-M-Chef präsentierte den ersten i30 N bereits 2017. Und schon damals musste sich der koreanische Golf-Konkurrent nicht hinter dem Wolfsburger GTI verstecken. Bis heute ist dem GTI-Konzept kein anderer Widersacher so nah gekommen wie der i30 N. Im jüngsten Vergleichstest von auto motor und sport fährt der Koreaner auf Augenhöhe mit dem 300 PS starken GTI Clubsport 45.
Hyundai Ioniq 5 N übernimmt
Ganz auf Sport wird man in Zukunft bei Hyundai aber nicht verzichten müssen. Schließlich haben die Koreaner mit dem Ioniq 5 N ein heißes Elektro-Eisen im Feuer. Dass dieser den beiden Verbrenner-Geschwistern in nahezu allen Belangen überlegen ist, hat er nicht erst im Supertest von sport auto bewiesen. Hier umrundete er die Nordschleife am Nürburgring in irrwitzig schnellen 7.45 Minuten. Zum Vergleich: Der Hyundai i30 N Performance brauchte dafür rund 8.05 Minuten.
Fairerweise sei erwähnt, dass der vergleichsweise riesige Ioniq 5 N von 650 PS starken E-Maschinen angetrieben wird (Leistung mit N Grin Boost) und mindestens 74.900 Euro kostet. Dafür hat es bisher kaum ein anderes E-Auto in dieser Preisklasse gegeben, das so konsequent auf Rennstrecke ausgelegt wurde. Auch wenn N-Fans die Verbrenner-Modelle vermissen werden, Hyundai hat ihnen mit diesem Auto ein dickes Trostpflaster aufgeklebt. © auto motor und sport
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