Uber ist bisher nur in 16 deutschen Städten verfügbar. Das soll sich jetzt ändern. Taxifahrer können sich jetzt bundesweit vermitteln lassen. Doch für Verbraucherinnen und Verbraucher auf dem Land könnte es trotzdem einen Haken geben.

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Der Fahrdienstvermittler Uber öffnet seine App für alle Taxiunternehmer in ganz Deutschland. Das heißt: Von sofort an könnten sich Taxifahrer und Mietwagenunternehmen bundesweit von Uber vermitteln lassen. Laut Konzern heißt das für Fahrerinnen und Fahrer, dass sie keine monatlichen Mitgliedsgebühren zahlen oder langfristige Verträge eingehen müssten.

Uber hat weltweit bereits vor Monaten seine Strategie geändert. Ursprünglich hatte Uber vor allem die Dienstleistungen von Taxi-Konkurrenten vermittelt. Inzwischen versucht der Konzern, auch Taxifahrerinnen und -fahrer auf seine Plattform zu holen. In Städten wie Berlin und München lassen sich bereits Taxis über die App des in den USA gegründeten Unternehmens buchen. In der Hauptstadt kooperieren nach Angaben von Uber bereits rund 20 Prozent aller Taxis mit der Vermittlungsplattform. Deutschlandweit seien es mehr als 4.000 Taxifahrer.

Was ändert sich für Kundinnen und Kunden?

Bislang konnte man mit Ubert nur Fahrten in 16 deutschen Städten buchen. Wenn es nach dem Konzern geht, soll sich das also ändern. Dabei gibt es aber einen Haken: In der Kleinstadt oder gar im 300-Seelenörtchen kann man erst dann Uber-Fahrten nutzen, wenn genügend Fahrerinnen und Fahrer vor Ort zur Verfügung stehen.

"Sobald wir genügend Partner für eine verlässliche Vermittlung vor Ort haben, werden wir einen offiziellen Start in der jeweiligen Region gegenüber unseren Kunden und den Medien kommunizieren", teilt ein Uber-Sprecher auf Anfrage der Redaktion mit.

Kritik an Uber

Mit dem neuen bundesweiten Angebot tritt Uber zum einen in Konkurrenz zu traditionellen Taxi-Ruf-Zentralen, die Touren für Taxifahrerinnen und -fahrer vermitteln. Das Uberangebot steht aber auch im Wettbewerb mit Plattformen wie Bolt, die vor allem die Dienste von Mietwagenfirmen vermitteln. Das traditionelle Taxi-Gewerbe wie die Berliner Taxiinnung wirft diesen Mietwagenfirmen vor, sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten und teilweise Sozialbetrug zu begehen. Uber konkurriert aber auch mit der Plattform Freenow, die seit ihrer Gründung im Jahr 2009 vor allem Taxifahrten vermittelt.

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Uber betonte, man kooperiere ausschließlich mit lokalen, lizenzierten Taxi- und Mietwagenunternehmen, die die Beförderungsleistung durchführen. "Die Fahrer der Partnerunternehmen besitzen ausnahmslos einen Personenbeförderungsschein und erfüllen sämtliche Voraussetzungen für die gewerbliche Personenbeförderung. Alle Fahrten sind dementsprechend vollständig versichert." (dpa/tar)

Verwendete Quellen

  • Material der dpa
  • Anfrage an Uber
Ein Polizist winkt ein Fahrzeug aus dem Verkehr.

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