In den USA gibt es die Corvette für schmales Geld. Wir haben exemplarisch eine Wunschkonfiguration zusammengestellt. Die Preisdifferenz zum EU-Modell ist heftig.

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Eine schnelle Suche über die deutsche Chevrolet-Website verläuft ernüchternd. Wer sich dort mit dem Plan eine Corvette C8 zu kaufen bei den vorgeschlagenen Händlern umschaut, trifft auf mehrere Error-404-Meldungen oder Anbieter, die vieles verkaufen. Nur eben keine Corvette. Einschlägige Importeure wie Geiger Cars führen da schon zu besseren Ergebnissen. Wobei inzwischen die Hedin-Gruppe offiziell mit dem EU-Vertrieb beauftragt wurde. Die Erkenntnis bleibt bei jedem Anbieter trotzdem die gleiche: Ein deutscher Kunde muss für die C8 in der größten Ausstattungslinie 3LT mit einigen zusätzlichen Extras rund 107.000 Euro investieren. Ob es die Amerikaner besser haben? Wir wagen einen Blick in den US-Konfigurator.

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Die Basisvariante des 6,2-Liter-V8 startet immerhin mit Bose Soundsystem, Rückfahrkamera und elektrischen Sitzen bei 70.000 Dollar (62.671 Euro). Das sind gerade mal 130 Euro pro PS. Zum Vergleich: Bei Porsche zahlt man pro Pferdestärke, etwa im 911 Turbo S, 380 Euro. Zurück zum US-Sportwagen, den wir uns mal in realistischer Gestalt konfigurieren. Also nicht volle Hütte, sondern das, was man als Kunde wirklich haben wollen würde. Für Kosmetik lässt sich bei Chevrolet schon einiges ausgeben. Wir beschränken uns auf Optionsfelgen für 995 Dollar und den ebenso teuren Amplify-Orange-Lack. Dazu kommen ein Carbon-Dach für 3.500 Dollar, ein Mikrofaser-Lenkrad für 695 Dollar, Zwei-Farb-Interieur für 595 Dollar und Carbon-Dekor im Cockpit für weitere 1.500 Dollar.

Die Dynamik-Extras

Relevant für die Fahrt ist neben dem Magnetic-Ride-Performance-Fahrwerk (1.895 Dollar) auch das Performance-Paket, das mit 6.345 Dollar den größten Posten in der Optionsliste darstellt. Es bündelt dafür auch entsprechend viele Schmankerl wie eine Brembo-Bremsanlage, eine Performance-Abgasanlage, das elektrische Differenzial, eine verbesserte Kühlung, Sportbereifung (Michelin Pilot Sport 4 S), einen Front-Splitter und einen Heckspoiler.

Zum Schluss noch ein kurzer Blick auf die Serienausstattung der 3LT-Variante: Hier wären die elektrischen Außenspiegel, der Totwinkelwarner, das Head-up-Display, das Performance-Soundsystem und die integrierte Videoaufzeichnungs-Funktion für Rennstrecken-Ausflüge zu nennen. Damit steht am Ende der Konfigurations-Tour ein komplett rundes Sportwagen-Paket mit ordentlich Rest-Komfort für nunmehr 99.550 Dollar, was umgerechnet beeindruckenden 89.000 Euro entspricht. Vergleichbar ausgestattete C8 kosten bei deutschen Import-Händlern schnell mal mehr als 130.000 Euro.

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Zugegeben: Für einen Mittelmotor-Sportwagen in dieser Leistungsklasse ist das immer noch ein Schnäppchen. Doch für die Einfuhr von waschechten US-Fahrzeugen wird eben bis zu einem Drittel des Netto-Fahrzeugpreises zusätzlich fällig. Die Zusatzkosten setzen sich aus Fracht und Versicherung, 10 Prozent Zollgebühren und 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer zusammen. Dazu kommt ein nicht unerheblicher Aufwand, was den Papierkram betrifft. In unserem Beispiel würde die fertig konfigurierte Corvette bei etwa 119.000 Euro landen. Allerdings könnte Sie die US-Version hierzulande ohnehin vor Zulassungsschwierigkeiten stellen. Deshalb müssen deutsche Käufer in den sauren Apfel beißen und die mindestens rund 17.000 Euro teurere EU-Version bestellen.   © auto motor und sport

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