Noch gibt es in Deutschland keine Pkw-Maut, in vielen anderen Ländern Europas benötigen Sie hingegen eine Vignette für das Befahren bestimmter Straßen, Brücken, Tunnel oder Streckenabschnitte. Für Vielfahrer und Urlauber ist daher die Frage relevant: Kaufe ich gleich eine Jahresvignette oder lohnt sich das nicht mehr?
Sommerurlauber, die mit dem Auto ins Ausland fahren, müssen sich für viele Reiseziele eine Vignette kaufen. Das können Sie entweder an Tankstellen oder Grenzübergängen vor Ort oder per Online-Shopping vor Reiseantritt erledigen. In vielen Ländern haben Sie dabei die Wahl, eine Kurzzeitvignette, eine Monatsvignette oder eine Jahresvignette zu kaufen. Insbesondere für Vielfahrer kann sich eine Jahresvignette lohnen – allerdings nur bis August oder September, informiert der ADAC. Ab diesem Zeitpunkt kann der Kauf mehrerer Monatsvignetten einen Kostenvorteil bringen.
Österreich: 10 Tage, 2 Monate oder 1 Jahr
Im Sommerurlaub reicht mitunter die Vignette für zehn Tage (8,50 Euro). Wer beispielsweise zwei Wochen auf Österreichs Autobahnen unterwegs ist, fährt mit zwei Zehn-Tages-Vignetten immer noch günstiger als mit einer Zwei-Monats-Vignette (24,80 Euro). Für eine Jahresvignette zahlen Vielfahrer 82,70 Euro und sie gilt jeweils bis zum Januar des folgenden Jahres. Laut ADAC sollten Sie aber ab August zu zwei Zwei-Monats-Vignetten statt zu einer Jahresvignette greifen. Das ergibt einen Kostenvorteil von 33,10 Euro. Das Jahres-"Pickerl" für 2015 können Sie bereits ab Dezember 2014 erwerben.
Tschechien: Ab September besser Monatsvignetten
In Tschechien lohnt sich eine Monatsvignette (16,50 Euro) hingegen schon ab einer elftägigen Reise. Um die Schnellstraßen des Landes zehn Tage lang zu nutzen, werden bereits 12 Euro fällig. Dafür ist die tschechische Jahresvignette günstiger als die österreichische (56,50 Euro). Vielfahrern rät der ADAC, ab September auf Monatsvignetten umzusteigen. So können Sie bis Ende des Jahres immerhin noch sieben Euro sparen.
Slowenien: 7 Tage, 1 Monat oder 1 Jahr
Für eine siebentägige Autobahn- und Schnellstraßennutzung verlangt Slowenien 15 Euro. Urlauber, die länger als 14 Tage unterwegs sind, können dann mit einer Monatsvignette für 30 Euro Geld sparen. Wie der ADAC informiert, sind diese ab September auch die günstigere Alternative zur 110 Euro teuren Jahresvignette. Drei Monatsvignetten für 90 Euro ergeben einen Preisvorteil von 20 Euro.
In einigen anderen Ländern haben Sie hingegen keine Wahl. Die Schweiz bietet beispielsweise nur eine Jahresvignette zum Preis von 33 Euro an. In Kroatien wiederum ist das Befahren einzelner Streckenabschnitte gebührenpflichtig, in Griechenland oder Großbritannien zum Beispiel müssen Sie für das Durchfahren von Tunneln zahlen. In solchen Fällen erübrigt sich die Frage nach der geeigneten Vignette. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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