Die weiter sinkende Nachfrage nach Autos mit Verbrennungsmotoren zwingt VW in China, ein erstes Werk zu schließen. Betroffen ist auch der Kooperationspartner SAIC.

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Einst war Volkswagen nicht nur die erfolgreichste Marke in China, die Wolfsburger konnten vor Ort auch die meisten Autos weltweit absetzen. Doch die goldenen Jahre sind vorbei, in China ist die Mobilitätswende hin zu Elektroautos längst eingeläutet – und Volkswagen kann im neuen Segment kaum Fuß fassen. Dazu schrumpft der Markt für Autos mit Verbrennungsmotoren gewaltig. Nun muss Volkswagen reagieren und mindestens ein Werk schließen.

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Das meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Betroffen sei das Gemeinschaftswerk Nanjing, gelegen westlich von Shanghai, das Volkswagen zusammen mit SAIC betreibt. Das Werk hat eigentlich eine Jahreskapazität von 360.000 Fahrzeugen, stand zuletzt aber mangels Nachfrage immer wieder still. Gebaut werden hier unter anderem der VW Passat und Skoda-Modelle. Bereits 2025 könnte aber Schluss damit sein.

Volkswagen und SAIC

Eigentlich ist die seit 1984 bestehende Partnerschaft von Volkswagen und SAIC eine erfolgreiche. Mittlerweile beschäftigt das Joint Venture mehr als 90.000 Mitarbeiter an neun Standorten. Die sind laut SAIC aber nur noch zu durchschnittlich 58 Prozent ausgelastet. Vor der Covid-19-Pandemie verkauften SAIC-VW mehr als zwei Millionen Autos im Jahr. 2023 waren es nur noch rund die Hälfte.

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Zusammen mit anderen Partnern wie FAW, JAC oder Xpeng (seit 2023) verkaufte der VW-Konzern im vergangenen Jahr noch 2,24 Millionen Autos unter der Marke VW. 2018 waren es gut eine Million Fahrzeuge mehr. Meistverkaufter VW ist seither der VW Lavida – eine Stufenheck-Limousine im Jetta-Format.  © auto motor und sport

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