Die Automobilclubs ADAC und ACE haben bereits die ersten Winterreifen für die neue Saison getestet und dabei wichtige Empfehlungen abgegeben. Erstmals konnten dabei sogar preisgünstige Zweitmarken teurere Hauptmarken überholen. Getestet wurde in einer gängigen SUV-Reifendimension.
Noch ist weit und breit kein Schnee zu sehen, doch bereits im kommenden Monat steht bei den ersten Autofahrern wieder der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen an. Denn wer die Faustregel "Von O bis O", also von Ostern bis Oktober, befolgt, der zieht in den kommenden Wochen die Winterreifen auf. Dass dabei teure Pneus nicht immer die erste Wahl sein müssen, belegen Jahr für Jahr die Winterreifen-Tests der großen Automobilclubs. ADAC und ACE haben bereits ihre ersten Empfehlungen ausgesprochen.
Unterschiede zwischen Zweit- und Hauptmarken
Der ADAC hat gleich in zwei Kategorien getestet. Zum einen wurden Winterreifen für Kleinwagen und Kompakte in den Dimensionen 195/65 R15 (Testfahrzeug VW Golf IIV) begutachtet, zum anderen Winterreifen für SUV und Crossover in den Dimensionen 215/65 R16 (Testfahrzeug VW Tiguan). Neben Premiummarken wurden auch diverse Zeitmarken der großen Hersteller getestet, die im Handel deutlich günstiger zu bekommen sind.
Überraschungen gab es dabei in der sogenannten Golfklasse. Hier erreichte beispielsweise der von Goodyear entwickelte preisgünstigere Reifen ESA+ TECAR Super Grip mit einem insgesamt "guten" Testurteil in der Gesamtwertung den zweiten Platz. Der teurere Markenreifen Goodyear UltraGrip 9 selbst landete dagegen mit einem "Befriedigend" drei Plätze dahinter. Noch krasser fällt der Unterschied zwischen Reifen der Zweitmarke und der Hauptmarke bei Michelin aus. Das günstige Produkt Kleber Krisalp HP3 landet ebenfalls mit der Note "gut" auf dem dritten Rang, während der Premiumreifen Michelin Alpin 5 mit einem "befriedigenden" Fazit der Tester nur den zwölften von insgesamt 16 getesteten Reifen in dieser Kategorie belegt.
Winterreifen - Sieger und Verlierer
Als Testsieger in der Klasse der Kleinwagen und Kompakten ging aus dem ADAC-Winterreifentest mit dem Continental WinterContact TS 860 (Note "2,1") dennoch ein Premiumreifen hervor. Den letzten Platz belegte der als einziger Reifen im Test mit einem "Ausreichend" bewertete Semperit Master-Grip 2 (Note "3,6").
Bei den Winterreifen für SUV und Crossover konnte der Dunlop Winter Sport 5 als einziger Winterreifen im Test mit "gut" (2,3) abschneiden. Der Billigreifen Nankang Snow SV-2 XL belegte mit einem "mangelhaften" (5,5) Testurteil abgeschlagen den letzten Platz in der SUV-Reifendimension.
ACE testet Winterreifen für SUV
Auch der Auto Club Europa hat gemeinsam mit der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) speziell die Winterreifen für die derzeit beliebte SUV-Klasse unter die Lupe genommen. Die Tester montierten Pneus in den Dimensionen 235/55 R17 an einen Ford Kuga. Insgesamt wurden Winterreifen von acht unterschiedlichen Herstellern getestet.
Wie beim ADAC lautet auch beim ACE der Testsieger Dunlop Winter Sport 5. Der Winterreifen kommt auf 203 von maximal 260 Punkten und erhält damit das Testurteil "sehr empfehlenswert". Als "empfehlenswert" folgen dahinter der Zweitplatzierte Goodyear UltraGrip Performance Gen-1 (199 von 260 Punkten) und der Continental WinterContact TS 850P (191 von 260 Punkten) auf dem dritten Rang. Als "bedingt empfehlenswert" wurde der letztplatzierte Winterreifen im Test, der Cooper WM-SA2+, eingestuft.
Vor dem Winterreifen-Kauf vergleichen
Sowohl die Experten von ADAC als auch ACE und GTÜ raten Verbrauchern dazu, Winterreifen unterschiedlicher Hersteller vor dem Kauf sorgfältig miteinander zu vergleichen, auch bezüglich der Preise. Hierfür bieten die unabhängigen Tests beider Automobilclubs wichtige Orientierungshilfe. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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