Filderstadt wird Startort des Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region 2025. Die Strecke führt durch die Landkreise Esslingen, Göppingen und Rems-Murr-Kreis. Beim Hobbyrennen werden 4000 Starterinnen und Starter erwartet.

Mehr zum Thema Mobilität

Die Große Kreisstadt Filderstadt im Landkreis Esslingen wird Gastgeber der dritten Ausgabe von Deutschlands bedeutendstem Radsport-Eintagesklassiker für Profisportlerinnen. Zu diesem werden am 14. September 2025 bis zu 132 Weltklasserennfahrerinnen aus 22 Profi-Teams am Start vor der FILharmonie in Bernhausen erwartet. Das Rennen rangiert aktuell in der zweithöchsten Radsportkategorie UCI ProSeries.

Lisa Brennauer, Sportliche Leiterin des Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region, sagt: "Die Planungen für den Grand Prix 2025 laufen längst, und für die Streckengestaltung ist es natürlich super, dass der Startort so früh feststeht. Ich selbst hab sehr schöne Erinnerungen an Filderstadt. Denn bei der Deutschen Meisterschaft 2021, als ich meinen letzten Titel auf der Straße holen konnte, sind wir vor der FILharmonie in Filderstadt gestartet. Das Rennen wird auch 2025 einen echten Klassiker-Charakter bekommen und hoffentlich wieder so spannend, wie in diesem Jahr. Die Rückmeldung der Teams war erneut sehr positiv. Es haben sich schon jetzt mehr als eine Handvoll WorldTour-Mannschaften angekündigt. Für mich als Sportliche Leiterin ist es natürlich großartig, diese positive Entwicklung des Rennens begleiten zu dürfen."

Christoph Traub, Oberbürgermeister von Filderstadt, freut sich darauf, "den hochattraktiven Wettbewerb" mit dem Stadtfest anlässlich des 50-jährigen Bestehens Filderstadts verbinden zu können. Dr. Alexander Lahl, Regionaldirektor des Verband Region Stuttgart, sagt: "Die Region Stuttgart und die Landeshauptstadt haben das Potenzial, sich gemeinsam als führende Radsportregion zu etablieren. Mit dem Women’s Cycling Grand Prix und dem Hobbyrennen Brezel Race sind wir auf einem ausgezeichneten Weg. Das Konzept, hochklassigen Elitesport und Breitensport zu verbinden, begeistert nicht nur die Radsportfans, sondern auch die breite Öffentlichkeit."

Strecke 2025

Die Strecken von Frauen-Profirennen und Hobbyrennen werden sich auch 2025 in Teilen überschneiden. Das Veranstaltungskonzept sieht vor, dass der Startort des Frauen-Rennens mit jeder Ausgabe wechselt, während das Ziel stets in der Landeshauptstadt Stuttgart liegt. Durch dieses Rotationsprinzip ergeben sich nicht nur jährlich neue attraktive Streckenführungen, sondern werden auch die Landkreise der Region Stuttgart gleichberechtigt berücksichtigt. Zur Premiere des Grand Prix´ im Jahr 2023 war die Stadt Tamm im Landkreis Ludwigsburg Startort-Ausrichter, in diesem Jahr war Böblingen im gleichnamigen Landkreis der Gastgeber. Mit dem Start im Jahr 2025 in Filderstadt wird das insgesamt etwa 120 Kilometer lange Rennen durch die Landkreise Esslingen, Göppingen sowie den Rems-Murr-Kreis führen und im Zentrum von Stuttgart enden.

Parallel zum Frauen-Profirennen bietet das Hobbyrennen Brezel Race Stuttgart & Region powered by ADAC Radsport für Jedermann/-frau – wahlweise auf einer 60 oder 110 Kilometer langen Strecke auf komplett gesperrten und gesicherten Straßen, inklusive elektronischer Zeitnahme sowie zahlreicher Zusatzleistungen durch den Veranstalter und seine Partner. Start und Ziel beider Breitensport-Wettbewerbe liegen im Zentrum Stuttgarts. Zusätzlich stellt der Brezel Race Ride als geführte Ausfahrt von bis zu 30 Kilometern Länge auf teilweise gesperrten sowie durchgängig gesicherten Straßen und Wegen ein niederschwelliges Angebot für Radsport-Einsteigerinnen und -Einsteiger dar.

Das Brezel Race Stuttgart & Region war 2024 mit 3.500 Anmeldungen ausverkauft. Für die nächste Auflage am 14. September 2025 werden bis zu 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Die baden-württembergische Landeshauptstadt und der Verband Region Stuttgart fördern die Veranstaltung gemeinsam.

Nähere Informationen unter: www.brezelrace.de

Berichterstattung zur Austragung 2024

Erneuter italienischer Sieg beim Stuttgarter Frauenprofirennen

Eleonora Gasparrini (UAE Team ADQ) hat den Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region 2024 gewonnen. Sie tritt damit die Nachfolge ihrer italienischen Landsfrau Elena Pirrone an. Zweite auf dem 118,2 Kilometer langen Klassikerkurs durch Baden-Württemberg wurde Lieke Nooijen (Visma Lease a Bike) vor Mareille Meijering (Movistar Team). Auch 3500 Breitensportlerinnen und -sportler waren dabei.

Das italienisch-niederländische Trio hatte auf der letzten der drei neun Kilometer langen Schlussrunden durch Stuttgart als Teil einer großen Verfolgergruppe zunächst die Polin Marta Lach (Ceratizit – WNT Pro Cycling Team) nach der bis zu zwölf Prozent steilen Hasenbergsteige gestellt. Gut drei Kilometer waren es da noch bis ins Ziel am Rotebühlplatz. Zunächst konnte sich dann Meijering aus der Gruppe lösen, Nooijen und Gasparrini setzten nach. Auf der Zielgeraden hatten die Drei nur noch wenige Meter Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen, doch die sollten reichen, um die Podiumsplätze unter sich auszumachen. Gasparrini als stärkste Sprinterin wurde dabei ihrer Favoritenrolle gerecht.

Bis das in Böblingen gestartete Rennen wirklich Fahrt aufnahm, sollte es aber eine ganze Weile dauern. Erste zaghafte Attacken aus dem 108 Fahrerinnen starken Feld gab es rund um den höchsten Punkt der Strecke bei Gärtringen nach knapp 20 Kilometern. Doch die großen Teams aus der Women’s WorldTour, die letztlich auch den Sieg unter sich ausmachten, ließen Ausreißerinnen hier noch keine Chance. Auch Lokalmatadorin Elisabeth Brandau aus dem Lokalteam Stuttgart zeigte sich kurz. Ernst wurde es aber erst zur Rennhälfte, als Filderstadt erreicht wurde. Anneke Dijkstra (VolkerWessels Women’s Pro Cycling Team) war die Erste, die sich einen echten Vorsprung herausfahren konnte. Den nahm sie auch mit auf die Schlussrunden, ehe sie auf der ersten Überfahrt an der Hasenbergsteige eingeholt wurde. Eine stark besetzte Gruppe hat zur ihr aufgeschlossen, aus der sich dann Lach hatte lösen können. Diese konnte sich maximal eine knappe halbe Minute herausarbeiten, bevor sie kurz vor dem Ende an der Spitze abgelöst wurde.

"Der Sieg bedeutet mir viel, ich bin superhappy", sagte Siegerin Gasparrini im Ziel. "Wir haben versucht, das Rennen durch Attacken so schwer wie möglich zu machen. Ich denke, das hat funktioniert", so sie 22-Jährige aus Turin. "Es war mein erstes Rennen hier in Deutschland. Der Kurs hat mir gut gefallen und vor allem die vielen Menschen an der Strecke. Es ist schön, so angefeuert zu werden. Ich komme gerne wieder." Ein enges Spalier aus Fans hatte vor allem an der steilen Hasenbergsteige für tolle Stimmung gesorgt, auch im Zielbereich standen die Menschen dicht an dicht.

Beim Women’s Grand Prix, der 2024 in der zweithöchsten UCI-Kategorie eingestuft und damit im Vergleich zur Premiere zwei Klassen höher gewertet wurde, standen zehn Teams aus der besten Liga des Frauenradsports am Start. Zudem auch eine Lokalauswahl und ein Bundesligateam. Die Veranstaltung wird von der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart gemeinsam unterstützt.

BikeX werbefrei lesen
Lesen Sie alle Inhalte auf bike-x.de werbefrei und ohne Werbetracking.

Und auch der Breitensport fand seinen Platz. Mit mehr als 3.000 Teilnehmenden beim ausverkauften Brezel Race und dem Sunday Morning Cycling begann der große Radsport-Sonntag in Stuttgart und Region Stuttgart. Auf zwei Strecken, die über 58 bzw. 108 Kilometer bis ins Umland führten, und einer kurzen Runde durch die Stadt fanden alle Starterinnen und Starter bei besten Wetterbedingungen das perfekte Radsport-Erlebnis. Mit dabei: ROADBIKE-Redakteur Eric Gutglück (Rennbericht folgt).  © Bike-X

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.