Die Zero Neutrino soll leicht, wendig und vor allem erschwinglich sein. Dieses Elektromotorrad für die 125er-Kategorie scheint wirklich Potenzial für den Pendelverkehr zu haben.
Mit seiner "All Access"-Initiative möchte Zero Motorcycles bis 2026 insgesamt 6 neue, erschwingliche Elektromotorräder unter 10.000 Euro auf den Markt bringen. Die ersten beiden Modelle, die im Rahmen dieser Kampagne vorgestellt wurden, sind die beiden kleinen Elektro-Enduros Zero XE und Zero XB.
Zero Neutrino für unter 8.000 US-Dollar
Das Elektromotorrad Zero Neutrino wurde als drittes Fahrzeug vorgestellt, hier handelt es sich allerdings noch um einen Prototyp – seriennah versteht sich, sonst würde es mit 2026 nichts werden. Darum sind auch schon einige Eckdaten bekannt. Wie etwa der angepeilte Preis: Zero Motorcycles strebt an, das Elektromotorrad Neutrino zu einem Preis von unter 8.000 US-Dollar auf den Markt zu bringen, um im Sinne der "All Access"-Initiative eine möglichst breite Käuferschicht anzusprechen.
Niedrige Sitzhöhe, geringes Gewicht
Zu "All Access" gehört aber auch die Sitzhöhe – was immer noch viele Hersteller unterschätzen. Die Zero Neutrino sollte hier mit ihren etwa 74 Zentimetern den meisten Fahrern und Fahrerinnen einen sicheren Stand ermöglichen – vorausgesetzt, sie ist in der Mitte nicht allzu breit gebaut, und die Fußrasten sind nach unten nicht im Weg.
136 Kilo und 105 km/h
Zudem soll die Zero Neutrino nur 136 Kilogramm auf die Waage bringen, was sehr leicht wäre, zumal für ein Elektromotorrad. 120 Kilometer Reichweite sollen mit ihr möglich sein sowie eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 105 km/h.
Neutrino mit neuem N1-Antrieb für A1 und B196
Angetrieben wird das Elektromotorrad vom neuen N1-Antriebsstrang, der etwa 19 PS Spitzenleistung liefert. Als formale Dauer-Nennleistung sind maximal 15 PS (11 kW) zu erwarten, passend zur Führerscheinklasse A1 ab 16 Jahren sowie zur Pkw-Führerscheinerweiterung (in Deutschland B196). Beim N1 handelt es sich um ein komplett neu entwickeltes Antriebssystem von Zero Motorcycles, speziell für die Zero Neutrino: eine laut Hersteller kompakte, effiziente und relativ leistungsstarke elektrische Antriebseinheit, die folgende Eigenschaften haben soll:
- Etwa 19 PS (14 kW) Spitzenleistung und flüssiges Beschleunigen (Dauer-Nennleistung voraussichtlich maximal 15 PS/11kW).
- Möglichst kleiner Akku, der dennoch möglichst große Reichweite bietet (ca. 120 km unter Stadtbedingungen).
- N1 ist leichter und kleiner als die Antriebe in größeren Modellen wie der Zero SR oder FX. Diese Anpassung ermöglicht ein geringes Gesamtgewicht des Motorrads (136 kg).
- Direktantrieb, bei dem kein Schaltgetriebe nötig ist, was den Wartungsaufwand reduziert und die Bedienung für Einsteiger vereinfacht.
Zero Neutrino mit Level-2 an Elektroauto-Ladestationen anschließen
Das war es aber noch nicht mit den "All Access"-Argumenten der Zero Neutrino. Sie soll nämlich nicht nur verhältnismäßig günstig, leicht und mit ausreichend Leistung sowie Reichweite kommen, sondern auch mit einem integrierten Level-2-Ladesystem. Bei vielen anderen kleinen Elektromotorrädern ist das Ladegerät extern und zudem nicht für Level-2 ausgelegt. Mit dem eingebauten Level-2-Ladesystem kann die Zero Neutrino einfach an die bereits vorhandenen Ladestationen für Elektroautos angeschlossen werden. Innerhalb von ein bis zwei Stunden sollten die Akkus vollständig geladen sein – je nach Akkugröße und Ladeleistung der Station.
Fazit
Zero Motorcycles plant bis 2026 sechs neue Elektromotorräder unter 10.000 Euro. Das Modell Zero Neutrino für die 125er-Kategorie soll 105 km/h Höchstgeschwindigkeit bieten sowie 120 km Reichweite und ein Level-2-Ladesystem. Der neu entwickelte N1-Antriebsstrang liefert bis zu 19 PS (14 kW) Spitzenleistung, als formale Dauer-Nennleistung sind maximal 15 PS (11 kW) zu erwarten, passend für die Führerscheinklassen A1 und B196. Mit der angeblich 136 Kilo leichten Neutrino will Zero Motorcycles eine breite Käuferschicht ansprechen – und mit den angepeilten "unter 8.000 US-Dollar" könnte das klappen. © Motorrad-Online
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