Jetzt macht sich auch schon Konkurrent Samsung über das verbogene iPhone lustig. "Bend to those who are worthy" (zu deutsch: Beugt euch jenen, die es wert sind) heißt es in einer aktuellen Kampagne. Höchste Zeit also für Apple, sich endlich zu "bendgate" äußern. Das tut der Konzern - allerdings weist er die Vorwürfe von sich.
Fast jeden Tag tauchen weitere Videos auf, in denen Nutzer zeigen, wie leicht sich das neue iPhone 6 Plus verbiegen lässt. Angeblich soll die unschöne Delle bereits beim Transport in der Hosentasche passieren können. Nachdem sich unter dem Hashtag #bendgate die Witze über die vermeintliche Fehlkonstruktion häufen, hat sich Apple nun erstmals geäußert.
"Bei normaler Nutzung kommt es extrem selten vor, dass sich das iPhone verbiegt", teilte eine Apple-Sprecherin dem Wirtschaftskanal "CNBC" mit. Man habe das neue iPhone 6 gründlichen Belastungstests unterzogen, bevor man es in den Verkauf gegeben hatte. Das Gehäuse des Handys sei aus festem Aluminium gefertigt - es halte also den Alltagsgebrauch locker aus.
Zudem hätten sich in den ersten sechs Tagen nach Verkaufsstart lediglich neun Kunden über verbogene iPhone 6 Plus beschwert. Angesichts der Gesamtverkäufe von mehr als zehn Millionen Geräten, sei diese Zahl tatsächlich verschwindend gering.
Kleinlauter zeigt sich das Unternehmen wenn es um die Probleme bei der Aktualisierung der aktuellen iOS-Version 8.0.1 geht. "Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die großen Unannehmlichkeiten", heißt es in einer E-Mail der Apple-Sprecherin Trudy Muller an die Nachrichtenagentur "Reuters".
Seit Donnerstagabend bietet das Unternehmen Kunden die Version iOS 8.0.2 an und verspricht, die Probleme damit zu beheben. Die am Mittwoch veröffentlichte Version iOS 8.0.1 hätte eigentlich einige Fehlfunktionen der in der vergangenen Woche veröffentlichten neuen System-Software beheben sollen - sorgte dabei aber selbst für neue Probleme. So beklagten sich Nutzer, ihre Telefone hätten sich nicht mehr in Mobilfunk-Netze einwählen können und der Fingerabdruck-Sensor habe nicht mehr funktioniert. (ska/dpa)
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