Apple hat im Rahmen der Entwicklerkongress WWDC 2023 eine Reihe spannender neue Produkte vorgestellt, darunter die Augmented-Reality-Brille Apple Vision Pro – eine AR-Brille, die die virtuelle Welt mit der echten verschmelzen lässt. Außerdem präsentierte Apple sein neues Betriebssystem iOS 17 für iPhones sowie das neue MacBook Air.

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Apple-Chef Tim Cook möchte die digitale Welt in die reale Welt bringen. Im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC 2023 hat das Unternehmen sein neuestes "One More Thing" gezeigt – eine Augmented-Reality-Brille (AR). Apple Vision Pro soll digitale Inhalte mit dem Raum vor Ort verweben und den Nutzerinnen und Nutzern "räumliches Computing" näherbringen, wie der Konzern es nennt.

Der "räumliche Computer" von Apple

Es sei das erste Apple-Produkt, durch das man hindurchsehe – und auf das man nicht schaue. Jahrelang habe das Unternehmen an Apple Vision Pro und damit an einer neuen AR-Plattform gearbeitet, erklärte Cook.

Die Brille bietet zwei Displays, die 23 Millionen Pixel darstellen können, und wird von einem M2-Chip angetrieben. Ein neuer R1-Chip soll unterdessen dafür sorgen, dass der Input von zwölf verbauten Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofonen in Echtzeit verarbeitet wird. Die Brille soll dabei praktisch lautlos laufen. Power liefert ein Akku für bis zu zwei Stunden, für alles darüber muss die Brille ans Kabel.

Nach dem Aufsetzen wird Apple Vision Pro über die "Optic ID" entsperrt. Das System analysiert die Iris der Nutzerinnen und Nutzer. Mit einfachen Gesten, über die Augen und mit der Stimme können Userinnen und User die dreidimensionale Benutzeroberfläche bedienen. Die Benutzeroberfläche stellt Apps wie gewohnt mit einzelnen Icons dar. So ist es beispielsweise möglich, ein Suchfeld anzusehen und per Sprachkommando den gewünschten Begriff quasi einzutippen.

Was die Pro-Brille alles kann – und was sie kostet

Geöffnete Apps können in ihrer Größe verändert und beliebig im Raum platziert werden. Gaming ist natürlich möglich und Videocalls stellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Lebensgröße dar. Außerdem können Nutzerinnen und Nutzer auch 3-D-Fotos und -Videos selbst per Knopfdruck aufnehmen. Für Serien- und Filmgenuss kooperiert Apple neben seinem hauseigenen Angebot Apple TV+ unter anderem mit Disney. Der Streamingdienst Disney+ soll bereits ab Erscheinungstag für Apple Vision Pro verfügbar sein.

Natürlich ist alles mit dem restlichen Apple-System verwoben. Inhalte sollen mit anderen Geräten wie dem iPhone synchronisierbar sein und Userinnen und User können beispielsweise den Screen des eigenen MacBook per Brille einblenden. "EyeSight" ermöglicht es derweil, dass andere die Augen des Trägers oder der Trägerin sehen, wenn sie sich im Raum aufhalten.

Wer direkt zum Start dabei sein möchte, muss womöglich schon bald mit dem Sparen beginnen. Laut Apple wird die billigste Variante in den USA 3.499 Dollar kosten. Anfang des kommenden Jahres soll Apple Vision Pro in den Vereinigten Staaten erscheinen, später im Jahr dann in weiteren Ländern.

Apple zeigt iOS 17: Das sind die wichtigsten Neuerungen

Im Herbst rollt Apple zudem sein neues Betriebssystem iOS 17 für iPhones aus. Mehrere Basisfunktionen sollen dann eine Verbesserung erhalten, kündigte das Unternehmen auf der WWDC 2023 an.

Neu sind etwa die "Contact Posters": Ein Anrufer kann ein Profilbild festlegen, das der oder die Angerufene angezeigt bekommt. Apples Videokonferenz-App FaceTime erhält zudem einen integrierten Anrufbeantworter. Außerdem soll der Austausch von Fotos, Kontakten und anderen Inhalten über AirDrop einfacher werden. Künftig reicht es, zwei iPhones nah aneinander zu halten.

Für die Texteingabe verspricht Apple eine zuverlässigere Autokorrektur, die aus Eingaben lernt und etwa Grammatikfehler erkennen soll. Die Diktierfunktion soll Spracheingaben zuverlässiger verstehen und in Text umwandeln.

Den iPhone-Lockscreen erweitert Apple mit einer neuen Standby-Funktion. Im Querformat kann dann eine große Uhr eingeblendet werden, sowie zusätzliche Informationen, etwa zum Wetter. Die Funktion unterstützt zudem Widgets und die Anzeige von Live-Aktivitäten.

Zu den weiteren Neuerungen von iOS 17 zählen Offline-Karten in Apple Maps, und die App "Journal", die das Führen eines Tagebuchs erleichtern soll.

Mac Studio, Mac Pro, MacBook Air: Neue Hardware auf der WWDC 2023

High-End-Ansprüche möchte Apple mit dem neuen Mac Studio und einem neuen Mac Pro befriedigen. Ausgestattet mit einem M2-Max- und einem frischen M2-Ultra-Chip, sollen die Geräte deutlich mehr Leistung als die Vorgänger liefern. Das Ganze hat aber einen hohen Preis: Der Mac Studio ist ab 2.399 Euro erhältlich, der Mac Pro als Tower- oder Rack-Modell ab 8.299 Euro. Sie sind ab sofort vorbestellbar und werden ab dem 13. Juni ausgeliefert.

Billiger kommen Laptop-Nutzer weg. Ein neues MacBook Air mit 15,3-Zoll-Liquid-Retina-Display und M2-Chip ist gerade einmal 11,5 Millimeter dünn und bringt rund 1,5 Kilogramm auf die Waage. Das Gerät ist ab sofort vorbestellbar und ab dem 13. Juni ab einem Preis von 1.599 Euro in den Farben Polarstern, Space Grau, Silber und Mitternacht erhältlich.

Weitere Apple-Neuerungen auf der WWDC 2023

  • MacOS 14 Sonoma
  • iPadOS 17
  • Firmware-Update für AirPods
  • tvOS 17: FaceTime für das TV-Gerät
  • watchOS 10 s: Software-Update
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Wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet, dürfen Mitarbeiter in Apple Stores in Gesprächen mit Kunden einige Wörter oder Begriffe nicht nennen. Das soll bei einigen Angestellten für Unmut sorgen.

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