Sie glauben, nur Ihnen würden die hohen Temperaturen dieser Tage kräftig zusetzen? Weit gefehlt! Gerade ältere Geräte, die schon lange ihren Dienst machen, leiden ganz gewaltig unter dem momentanen Sommerhoch. Wie Sie Handy, Laptop und Co. am besten schützen, erfahren Sie hier.
Das Datenrettungsunternehmen Attingo hat jüngst festgestellt, dass die maximale Temperatur der meisten elektronischen Geräte gerade einmal 35 Grad beträgt. Danach überhitzen, am Beispiel des Smartphones erklärt, drei Komponenten: der Akku, das Display und das Kunststoffgehäuse. Während letzteres sich durch die Hitze stark verformen kann, leidet häufig am meisten der Akku. Durch die Hitze entstehen in ihm Gase, die entweichen und dafür sorgen, dass sich die Kapazität verringert. Beim Display werden durch die Hitze außerdem die Flüssigkristalle beschädigt, die Folge sind Anzeigefehler.
Wenn es erst einmal zum Totalausfall gekommen ist, ist es meistens schon zu spät. "In vielen Fällen sind die Folgen fatal: Die Hardware wird defekt und es ist kein Zugriff mehr auf die Daten möglich", sagt Nicolas Ehrschwendner von Attingo. Damit es soweit gar nicht erst kommt, haben wir mal aufgelistet, wo Sie ihre Geräte am besten wie schützen.
… im Auto
Das Auto heizt sich an diesen Sommertagen extrem auf, daher sollten weder Smartphone noch Tablet während des Ausflugs dort bleiben. Denn viele legen die Geräte in dieser Zeit ins Handschuhfach – mit fatalen Folgen: Im Fahrzeuginneren erreichen die Temperaturen schnell 60 Grad und mehr. Gibt es keine andere Möglichkeit, als das Notebook im Auto zu lassen, ist der Kofferraum der beste Platz. Die geschlossene Kofferraumabdeckung schützt das Elektrogerät vor zu starker Hitze.
… am Strand/ am See
Grundsätzlich gehören Smartphone und Co. nicht in die pralle Sonne. Ein Platz im Schatten ist daher ideal, zumal, wenn noch ein Handtuch über dem Gerät liegt. Am kühlsten bleibt es, wenn es ausgeschaltet ist. So lässt sich der Strandtag ohnehin entspannter genießen.
… zu Hause / im Büro
Zuhause und im Büro gilt: Das Elektrogerät niemals auf der Fensterbank ablegen. Notebooks finden ihren Platz in diesen Tagen am besten auf einer glatten Unterlage auf dem Tisch, so dass der Ventilator im Inneren die warme Luft gut nach außen transportieren kann. Dafür müssen die Lüftungsschlitze unbedingt freiliegen. Bei sehr heißen Temperaturen sollten Sie dem Notebook außerdem ab und zu eine Pause gönnen und es für eine Weile ausschalten.
… unterwegs beim Spazierengehen
An heißen Tagen gehört das Handy in die Hosentasche oder den Rucksack – und sollte auch dort bleiben. Wer es zu nah am Körper trägt oder mit schwitzigen Fingern darauf tippt, läuft Gefahr, dass Schweiß in das Gerät läuft. Und der tut dem Smartphone gar nicht gut.
Alle, die nun Angst haben, dass ihr treuer Begleiter die Sonnentage möglicherweise nicht überlebt, können Experten beruhigen. "Oft schaltet sich der Computer oder das Tablet bei Überhitzung einfach selbst aus und lässt sich erst wieder aktivieren, wenn die Temperatur wieder gesunken ist", erklärt Nicolas Ehrschwendner. Jedoch: Verlass ist darauf nicht immer – und eine Garantie gegen Hitzeschäden geben die Hersteller in der Regel nicht.
Sollte das Gerät also dennoch einmal zu heiß werden, sollte es am besten ausgeschaltet und bei Zimmertemperatur abgekühlt werden. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass das Smartphone in dieser Zeit im Kühlschrank am besten aufgehoben ist. Nicht nur hohe Extremtemperaturen gefährden die Technik – auch kalte.
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