Ausgiebig kochen, Kuchen backen und zahlreiche Süßigkeiten verzehren – gerade während der Coronakrise droht die Oster-Schlemmerei auf die Hüften zu schlagen. Denn viele Menschen bewegen sich momentan wenig und setzen Essen zur Stimmungsregulation ein. Wir erklären, wie man es schafft, über die Feiertage nicht zuzunehmen und fit zu bleiben.

Mehr Ratgeberthemen finden Sie hier

Zu Ostern möchten sich viele Menschen kulinarisch verwöhnen und freuen sich auf umfangreiche Menüs. Das ist vollkommen in Ordnung, denn leckeres Essen tut der Psyche gut und hebt die Stimmung. Doch eine erhöhte Kalorienaufnahme in Verbindung mit weniger Bewegung kann zu einer Gewichtszunahme führen. “Soziale Isolation ist besonders an mehrtägigen Feiertagen schwer zu ertragen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man mehr isst, als der Körper an Energie verbraucht“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Wer also über Ostern nicht zunehmen und seinen Körper mit ungesundem Essverhalten belasten möchte, sollte ein paar Dinge beachten.

Gesunde Ernährung an Ostern

Weniger körperliche Aktivität, mehr Lust auf ungesunde Lebensmittel oder eine grundsätzlich erhöhte Nahrungsaufnahme – die Coronakrise hat das Bewegungs- und Essverhalten vieler Menschen verändert. Vor allem Personen mit Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 oder bereits bestehendem Übergewicht schadet es, jetzt in die Schlemmerfalle zu tappen.

Statt vermehrt Fertiggerichte zuzubereiten und täglich einen Lieferservice in Anspruch zu nehmen, ist es ratsam, sich selbst in die Küche zu stellen. Denn die Basis einer gesunden Ernährung lautet: möglichst frische Lebensmittel einkaufen, sie selbst verarbeiten und abwechslungsreich kochen.

Leichte Festtagsgerichte mit viel Gemüse oder Salat halten den Körper fit, Fleisch und Fisch sollten eher eine Ergänzung sein. Selbstverständlich kann auch ein Nudelauflauf oder eine Pizza auf dem Speiseplan stehen, solange sich deren Verzehr in Maßen hält. Zucker sollte möglichst vermieden werden. Als Oster-Nachtisch eignen sich Beeren oder ein Obstsalat, diese Desserts enthalten zwar von Natur aus Zucker, sind aber trotzdem gesünder und kalorienärmer als Kuchen & Co.

Auch das Osternest muss nicht zwingend mit Süßigkeiten gefüllt werden. Bunt bemalte Eier oder Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen nach den Ausgangsbeschränkungen sind eine schöne Alternative.

Wer von Diabetes Typ-2 betroffen ist, kann sich zwar so ernähren wie Stoffwechselgesunde, sollte aber über die Feiertage genauer auf sein Gewicht und seinen Stoffwechsel achten also sonst.

Ernährung nach Plan

Langeweile, Frust und das permanente Aufhalten in der Wohnung, verleiten dazu ständig zu essen, obwohl man gar keinen Hunger hat. Besser ist es deshalb, sich für jeden Tag einen konkreten Essensplan für Frühstück, Mittagessen und Abendessen aufzustellen. So vermeidet man Snacken zwischendurch und kann sich mehr auf die Gerichte freuen.

Denn man sollte jede Mahlzeit genießen, also langsam essen und nicht schlingen. Ein Sättigungsgefühl stellt sich nämlich in der Regel erst nach 20 Minuten ein. Essensvorräte am besten in Schubladen lagern, damit man sie nicht ständig im Blick hat.

Ausreichend bewegen auch in der Coronakrise

Bei Homeoffice entfällt der tägliche Arbeitsweg, Sportkurse finden nicht statt – die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schränken die Bewegung vieler Bürgerinnen und Bürger ein. Es besteht die Gefahr, dass sich Muskeln abbauen, Verspannungen zunehmen und die körperliche Belastbarkeit nachlässt.

Deshalb ist es momentan umso wichtiger Bewegungseinheiten in den Tagesablauf zu integrieren.

“Wir raten Menschen mit Diabetes daher, auch an den Feiertagen zum Beispiel Spaziergänge, Radtouren, Kräftigungs- und Dehnungsübungen zu machen, natürlich unter Berücksichtigung der derzeit notwendigen Regeln zum Abstand halten“, sagt Mattig-Fabian.

Ob ein Spaziergang nach dem Mittagessen oder einfache Kraftübungen während des Fernsehens, je mehr man sich bewegt, desto besser. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Erwachsenen 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche. Denn Bewegung und Sport sind nicht nur gut für die Figur, auch die Psyche und der Organismus profitieren davon.

Wer seine Zeit jetzt mit Tätigkeiten verbringt, die Spaß machen, von Sorgen ablenken oder zur Entspannung beitragen, fühlt sich wohler in seiner Haut und neigt automatisch weniger zu unkontrolliertem Essverhalten. Das äußert sich auch in einem gleichbleibenden Körpergewicht.

Quellen:

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.