Das Leben geht auch während einer Pandemie weiter. Das kann vor allem für Schwangere Auswirkungen haben. Immer mehr Krankenhäuser sind völlig überlastet, das macht sich auch im Kreißsaal bemerkbar. Das müssen Sie jetzt wissen.

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Große Verunsicherung rund um das Coronavirus, jetzt auch bei werdenden Müttern: Denn immer öfter gibt es Berichte darüber, dass Krankenhäuser Väter zum Beispiel nicht mehr mit in den Kreißsaal lassen - um Schwangere und eigene Mitarbeiter zu schützen. Kann das wirklich passieren? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Bin ich als Schwangere besonders gefährdet?

Nein. Bisher gibt es keinen Hinweis darauf, dass werdende Mütter nach einer Infektion mit dem Coronavirus ein besonders hohes Risiko schwerer Krankheitsverläufe haben, erklärt das Robert-Koch-Institut.

Gelten jetzt neue Regeln für Geburten?

Grundsätzlich nicht - teilweise und im Detail aber schon. Einige Kliniken wie das Universitätsklinikum Bonn lassen werdende Väter aktuell nicht mehr mit in den Kreißsaal und erlauben auch keinen Besuch für Mama und das Neugeborene auf der Station.

Andere Häuser wie die München Klinik sind nicht ganz so streng: Väter dürfen mit in den Kreißsaal und sind auch als Besucher zugelassen - allerdings als einzige. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) empfiehlt solche Maßnahmen nicht allgemein.

Mütter sollen demnach weiter eine Begleitperson mit in den Kreißsaal bringen dürfen - aber eben nur eine, zudem darf diese nicht mit dem Coronavirus infiziert sein. Und auch Besuch auf Station soll weiter erlaubt sein, allerdings beschränkt auf Väter und ältere Geschwisterkinder des Neugeborenen, sofern sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind.

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Bilder von leeren Supermarktregalen suggerieren Versorgungsengpässe. Aber wie bereitet man sich am besten auf eine Quarantäne vor? Klar ist: Hamsterkäufe sind unnötig. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt unabhängig von der aktuellen Situation, Vorräte für zehn Tage im Haus zu haben.

Was, wenn ich selbst infiziert und schwanger bin? Wie muss ich mich verhalten?

Im Grunde so wie alle anderen, die infiziert sind oder einen entsprechenden Verdacht haben. Also: Zu Hause bleiben, weitestgehend isolieren, bei Gesundheitsamt und Arzt anrufen - im Falle von Schwangeren kommen dann aber auch noch Frauenarzt und gegebenenfalls Hebamme hinzu.

Die können zum Beispiel entscheiden, ob anstehende Kontrolluntersuchungen verschoben werden oder ausfallen. Und sie sind auch erster Ansprechpartner, wenn sich Schwangere in Isolation Sorgen um ihr Baby machen.

Kann ich mein Baby anstecken, wenn ich selbst infiziert bin?

Vor der Geburt wohl nicht, danach schon. Hinweise darauf, dass infizierte Mütter den Virus auf ihr Kind im Mutterleib übertragen können, gibt es bisher keine. Allerdings ist die Datenlage dazu noch sehr dünn, erklärt die DGGG. Nach der Geburt ist eine Übertragung auf dem üblichen Weg der Tröpfcheninfektion möglich.

Mütter können aber - auf eigenen Wunsch und in Absprache mit den Ärzten - trotzdem bei ihrem Baby bleiben und es auch stillen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das Coronavirus nicht per Muttermilch übertragbar.

Gibt es wegen der Corona-Krise generelle Änderungen bei Geburten?

Bisher nicht - und das soll auch so bleiben, wenn es nach der DGGG geht. Die Krise sei zurzeit keine Rechtfertigung für mehr vorgezogene beziehungsweise eingeleitete Geburten oder für mehr Kaiserschnitte.

Das gilt grundsätzlich auch bei infizierten Müttern. Allerdings müssen diese natürlich isoliert werden. Außerdem müssen Ärzte oder Hebammen, die sie betreuen, besonders geschützt werden.

Das ist eine zusätzliche Belastung für ohnehin überstrapazierte Kliniken - und kann zum Beispiel dazu führen, dass in Städten mit mehreren großen Krankenhäusern alle Geburten von COVID-19-Patientinnen im selben Krankenhaus behandelt werden. (ff/dpa)

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