• Die Omikron-Variante des Coronavirus könnte zu einer wahren Infektions-Explosion in Südafrika führen.
  • Epidemiologen erwarten bis Ende der Woche mehr als 10.000 Fälle pro Tag.
  • Indes verbreitet sich das Virus weltweit weiter.

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Die neue Omikron-Variante des Coronavirus könnte laut Experten in Südafrika zu einem explosionsartigen Anstieg der Neuinfektionen führen. "Wir können davon ausgehen, dass eine höhere Übertragbarkeit wahrscheinlich ist und wir daher schnell mehr Fälle bekommen werden", sagte der Epidemiologe Salim Abdool Karim am Montag vor Journalisten. "Ich rechne damit, dass wir bis zum Ende der Woche die Zahl von 10.000 Fällen pro Tag überschreiten".

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2.800 neue Corona-Fälle am Sonntag

Am Sonntag meldeten die Gesundheitsbehörden noch mehr als 2.800 Infektionen. In der Vorwoche waren es im Schnitt nur 500 pro Tag. In der Woche davor lag der Tagesdurchschnitt bei 275. Karim rechnet nun damit, dass die steigenden Fallzahlen "innerhalb der nächsten zwei, drei Wochen Druck auf die Krankenhäuser ausüben werden."

Südafrika hatte die neue Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 am vergangenen Donnerstag offiziell an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldet. Nach Angaben südafrikanischer Wissenschaftler könnte die Variante wegen der ungewöhnlich vielen Mutationen noch ansteckender als die derzeit grassierende Delta-Variante sein und auch die Impfstoffe weniger wirksam machen. Erste Erkenntnisse aus Südafrika deuten jedoch darauf hin, dass die Symptome bei einer Ansteckung relativ mild sind.

WHO plädiert weiterhin für offene Grenzen – Virus verbreitet sich rasant

Die WHO stufte die nach dem griechischen Buchstaben Omikron benannte Variante dennoch als "besorgniserregend" ein. Am Montag warnte die WHO zudem vor einem "sehr hohen" weltweiten Risiko im Zusammenhang mit der neuen Virusvariante. Trotzdem plädiert die WHO dafür, die Grenzen weiterhin offenzuhalten.

Allerdings schränken immer mehr Länder den Reiseverkehr nach Südafrika ein. Zudem werden auch in Europa immer mehr Infektionen mit der Omikron-Variante bekannt. Bislang (Stand 29.11. 13:30 Uhr) wurden in diesen Ländern Infektionen mit der Variante nachgewiesen.

  • Belgien
  • Deutschland
  • Dänemark
  • Großbritannien
  • Italien
  • Niederlande
  • Österreich
  • Portugal
  • Tschechien
  • Schweiz

Weltweit wurde Omikron unter anderem bereits in Israel, Hongkong und Kanada nachgewiesen. Eine weitere Verbreitung gilt als äußerst wahrscheinlich. (afp/mgb)

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