- In New York haben Forscher im Abwasser Hinweise auf Corona-Mutationen gefunden.
- Laut Virologen handelt sich dabei um eine Virenstruktur, die weltweit bisher noch nicht gesehen worden sei.
Auf der Suche nach Spuren von SARS-CoV-2 überwachen Forscher der City University of New York seit eineinhalb Jahren das Abwasser in New York. Nun hat das Team Hinweise auf Corona-Mutationen gefunden, die möglicherweise Resistenzen gegen bestimmte Impfstoffe entwickelt haben. In einem Bericht zitiert "Tagesschau.de" den beteiligten Virologen John Dennehy, der von einer Struktur in den gefundenen Viren spricht, die "noch nirgends auf der ganzen Welt gesehen" worden sei.
Die Viren machten nicht den Anschein, als könnten sie eine neue Pandemie-Welle auslösen. Es gebe auch keinen Hinweis, dass die Partikel infektiös seien, weshalb die Forscher keine akute Infektionsgefahr durch das Abwasser für Menschen sehen. Die Spuren wurden nur in sieben Proben gefunden, während das Forscherteam weltweit 5.000 Wasserproben analysierte. Auch an keinem getesteten Patienten fanden sie sich bislang.
Quelle der Mutanten noch nicht gefunden
Trotzdem gelte es, wachsam zu sein: "Wir haben Mutationen entdeckt, die Resistenzen gegen Antikörper oder bestimmte Impfstoffe entwickelt haben. Und die sogar von einer anderen Quelle als einem Menschen übertragen werden könnten", sagte Monica Trujillo, Mikrobiologin am Queensborough Community College.
Der Ursprung der mysteriösen Spuren gibt den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern allerdings Rätsel auf. Möglicherweise stammen sie aus Ausscheidungen von chronisch infizierten Menschen, auch ein Ursprung in der Tierwelt kommt infrage - doch konnten mehrere Tierarten schon ausgeschlossen werden.
Die Suche geht weiter: "Solange wir die Quelle für diesen Mutanten nicht kennen und nicht besser verstehen, was wir da sehen, können wir auch nicht ausschließen, dass diese Variante irgendwann einmal Konsequenzen nach sich ziehen wird", sagt Donnehy. (af)
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