Zu viel Luft im Bauch oder zu tief ins Glas geschaut: Schluckauf trifft jeden einmal und ist meist harmlos. Wenn er aber länger als drei Stunden anhält, kann er gefährlich werden.
Zu kaltes oder zu heißes Essen, Kohlensäure oder Alkohol: Das alles kann den Schluckauf, medizinisch auch Singultus genannt, auslösen. Dabei verkrampft sich der Zwerchfellnerv und das Zwerchfell beginnt, sich ruckartig zusammenzuziehen.
Bei den meisten Menschen lässt er nach wenigen Minuten wieder nach. Mit Hausmitteln ist ihm schnell beizukommen: Luft anhalten, sieben Schlucke Wasser trinken und laut mitzählen, sich erschrecken lassen oder Zucker essen sind einige davon.
Ziel ist es, sich abzulenken. Denn dadurch wird das vegetative Nervensystem gereizt. Das gibt dem Atemzentrum im Gehirn den Auslöser, den Schluckauf wieder abzuschalten.
Wenn das alles jedoch nicht funktioniert und das Hicksen mehr als 48 Stunden anhält, sollten Betroffene zum Arzt gehen. Denn die Symptome können Hinweise auf ernste Krankheiten sein:
- Erkrankungen im Nervensystem, zum Beispiel ein Gehirntumor
- Geschwüre im Zwölffingerdarm
- Schlaganfall
- Schädelhirntrauma
- Krebserkrankungen
Ein Mediziner untersucht den Patienten daraufhin gründlich. Dabei klärt er verschiedene Fragen: Wann trat der Schluckauf auf, wie lange dauert er schon, gibt es weitere Beschwerden wie Schmerzen in der Brust oder im Bauch?
Danach erfolgen Untersuchungen wie Ultraschall, Magenspiegelungen oder MRTs. Auch das Blut muss gründlich untersucht werden. Ist die Ursache für den Schluckauf gefunden, wird die Grunderkrankung anschließend direkt behandelt.
Es gibt auch Wege, um den Schluckauf symptomatisch auszuschalten. Betroffene können Medikamente zur Muskelentspannung nehmen. In einigen Fällen kann der Arzt auch Mittel gegen epileptische Anfälle verschreiben.
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