Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts alarmieren: Laut einer Neuauflage des Berichts "Krebs in Deutschland" erkrankt jeder zweite Bundesbürger im Laufe seines Lebens an Krebs.

Weitere Gesundheitsthemen finden Sie hier

Alle zwei Jahre führt das Robert-Koch-Institut eine Erhebung zu Krebserkrankungen in Deutschland durch.

Die aktuellsten Ergebnisse dieser Analyse umfassen die Jahre 2013 bis 2014 und offenbaren Erschreckendes: Im Zeitraum von 2004 bis 2014 stieg die Zahl der Krebsdiagnosen in der Bundesrepublik bei Männern um sechs Prozent und bei Frauen um neun Prozent.

Deutschland wird immer älter

Die Erklärung für den rasanten Anstieg der Neuerkrankungen liegt laut der Studie vor allem in der steigenden Lebenserwartung der Menschen in unserem Lande. Demnach nehme das Risiko, an Krebs zu erkranken, vor allem bei Senioren zu.

Aber auch ein ungesunder Lebenswandel, mangelnde Bewegung sowie der Konsum von Tabak und Alkohol tragen dazu bei, dass mittlerweile jeder zweite Deutsche irgendwann Krebspatient wird.

Die häufigsten Krankheitsbilder betreffen die Brustdrüse, gefolgt von Darm, Prostata und Lunge. Dabei erkranken Frauen am häufigsten an Brust-, Männer an Prostatakrebs.

Maßstäbe müssen angepasst werden

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Zieht man die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung mit in Betracht, so ist die Erkrankungsrate bei Männern im Zehnjahresvergleich um zehn Prozent gesunken.

Da es vor zehn Jahren noch deutlich weniger Superager gab, müssen folgerichtig neue Maßstäbe angelegt werden. Bei den Frauen stiegen die Krebsdiagnosen im selben Zeitraum und trotz neuer Einordnung um drei Prozent.

Auf Vorsorge setzen

Laut Robert-Koch-Institut haben sich die Behandlungsmethoden und Überlebenschancen mittlerweile deutlich verbessert.

Dennoch gilt: Vorsorge ist die beste Medizin. Eine Früherkennung kann Leben retten und wird für viele Krebsarten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. (cf)  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.