- Die aggressive Corona-Variante B.1.1.7, die erstmals in Großbritannien entdeckt wurde, breitet sich in Deutschland aus.
- In Düsseldorf trägt sie bereits jeder Fünfte Infizierte in sich, in Flensburg ist es jeder dritte Neuinfizierte.
- Die Städte sind alarmiert und erlassen weitere Maßnahmen.
Fast jeder fünfte Corona-Infizierte in Düsseldorf trägt die Virusvariante B.1.1.7, die erstmals in Großbritannien entdeckt wurde, in sich. Dies ergaben zusätzliche Untersuchungen, die seit dem 1. Februar bei allen positiven PCR-Proben aus dem Testzentrum und den mobilen Testdiensten der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt vorgenommen wurden, wie die Stadt am Mittwochabend mitteilte.
Auch in Flensburg in Schleswig-Holstein waren die Behörden über gehäuftes Auftreten der Mutation besorgt und starteten Gegenmaßnahmen.
Düsseldorfs Bürgermeister appelliert an Bevölkerung: Abstand halten, Maske tragen
Bisher wurde in Düsseldorf laut Stadtverwaltung 34 Fälle der aggressiven Virusvariante nachgewiesen, das sind 19,5 Prozent der untersuchten positiven Proben. Die Stadt entschied sich demnach dazu, bei jedem engeren Kontakt ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zu einem mit einer Coronavirus-Mutation infizierten Menschen vorsorglich eine Quarantäne anzuordnen.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) appellierte an die Bürger. Die Einhaltung der Hygieneregeln und das Tragen von FFP2-Masken, "auch wo sie nicht verpflichtend sind, sind probate Mittel, um das Virus an der Verbreitung zu hindern".
Auch in Flensburg ist Variante B.1.1.7 auf dem Vormarsch
In Flensburg ist aktuell etwa jede dritte Neuinfektion auf die hochansteckende Variante zurückzuführen, wie die Stadt am Donnerstag erklärte. Der Anteil sei deutlich höher als anderswo. Die Stadt verschärfte daher die Eindämmungsmaßnahmen. Einkäufe in Geschäften sind dort ab Freitag nur einzeln erlaubt, nicht mehr mit mehreren Mitgliedern eines Haushalts. Ausnahmen gelten für Kinder und Betreuungsbedürftige. Darüber hinaus müssen alle über 14-Jährigen auf Spielplätzen künftig Gesichtsmasken tragen. (afp/mgb)
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