- Schock für Ärzte in Thüringen.
- Einige von ihnen erhielten Drohbriefe, weil sie gegen COVID-19 impfen.
- Die verfassende Person ist bekannt.
In Thüringen haben mehrere Ärzte, die gegen COVID-19 impfen, Drohbriefe erhalten. Die Briefe einer Person aus dem Lager der Impfgegner seien seit Freitag bei Medizinern eingegangen, sagte Jörg Mertz, Leiter des Pandemiestabs der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), der Deutschen Presse-Agentur.
Auch der KV-Vorstand habe einen solchen Brief erhalten. Die Briefe seien von einer "gewissen Radikalität, die wir so nicht kennen", sagte Mertz.
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Verfasserin von Drohbriefen bekannt
Mertz zufolge ist die Person bekannt, da sie Namen und Adresse in den Briefen hinterlassen habe. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft sei Anzeige erstattet worden.
Aus einem Schreiben der KV an Thüringens niedergelassene Mediziner geht hervor, dass die Briefe von einer Frau aus Mühlhausen verfasst wurden. Diese gebe sich als souveräne Staatsbürgerin aus und unterstelle den Medizinern menschenunwürdiges und hochkorruptes Handeln, für die sie zur Verantwortung gezogen würden, so die KV. Das KV-Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor.
Der Vorsitzende des Thüringer Hausärzteverbandes, Ulf Zitterbart, zeigte sich entsetzt. "Das ist eine Katastrophe", sagte er der dpa. "Dafür bedroht zu werden, dass wir Menschen die Impfung anbieten, ist irrational, einfach nur traurig." (dpa/msc)
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