Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig plädiert dafür, dem Fußball in der Coronakrise eine Sonderstellung zu geben.

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Mehr als drei Wochen ruht der Ball nun schon in der Fußball Bundesliga. Nach aktuellem Stand wird die Pause bis Ende April andauern. Auch eine Fortsetzung der Saison erst Mitte Mai ist möglich.

In diesen schwierigen Zeiten der Coronakrise forderte der langjährige Bundesliga-Funktionär und frühere DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig in einem Gastbeitrag für das Fachmagazin "Kicker" (Montagausgabe) die Politik dazu auf, dem Fußball eine Sonderrolle einzuräumen.

Zugleich sprach sich der 56-Jährige in diesem Zusammenhang für die Durchführung von Geisterspielen als "Beitrag zur Zerstreuung und damit für das Wohlbefinden der Menschen" aus.

Geisterspiele können Beitrag zum "Wohlbefinden der Menschen" leisten

Auch ein "verpöntes Geisterspiel" könne wieder ein Ereignis sein, "auf das man sich freut und über das geredet wird", betonte Rettig. "Da kein Zeitpunkt absehbar ist, an dem das normale Leben wieder beginnt, kann bei abnehmenden Restriktionen die Austragung dieser Geisterspiele einen Beitrag zur Zerstreuung und damit für das Wohlbefinden der Menschen leisten."

Nach Meinung Rettigs sei der "Wirtschaftsbereich Profifußball mit knapp fünf Milliarden Euro Umsatz und rund 55.000 Arbeitsplätzen gesamtwirtschaftlich gesehen zu vernachlässigen". Aber auch wenn der Fußball "keinen direkten ökonomischen Beitrag zur Systemerhaltung leistet, gewinnt er durch jeden Tag des derzeitigen Kontaktverbotes und damit einhergehender sozialer Isolation an Bedeutung".

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