• In Frankreich gibt es eine neuartige Corona-Mutation.
  • Die Gesundheitsbehörden wiesen daraufhin, dass die Mutante wohl nicht in einem PCR-Test nachweisbar ist.

Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier

Frankreichs Gesundheitsbehörden haben eine neue Mutation des Coronavirus gemeldet. Die Mutation ist offenbar heimtückisch. Nach ersten Berichten wurde sie als Infektion nicht in herkömmlichen PCR-Tests nachgewiesen. Es habe mehrere Patienten gegeben, die typische Symptome von COVID-19 aufgewiesen hätten, aber ein negatives PCR-Testergebnis durch einen Nasenabstrich erhalten hätten, teilt die Generaldirektion des französischen Gesundheitsministeriums mit. Erst ein Antikörper-Test habe laut "Bild" einen positiven Befund ergeben.

Behörden werden in der Bretagne auf Mutation aufmerksam

Erstmals wurden die Behörden auf die Mutation aufmerksam als es in der Bretagne 79 Fälle ausgebrochen sind. Acht ältere Patienten starben dort, sieben waren zunächst negativ mit einem PCR-Test getestet worden. "Die ersten Analysen dieser neuen Variante lassen nicht den Schluss zu, dass sie ernster oder übertragbarer ist, als das ursprüngliche Virus", heißt es.

Eine Hypothese der Mediziner ist, dass sich das Virus schneller durch die Atemwege bewegt und nur in tieferen Bereichen festgestellt werden kann. Eingehende Untersuchungen seien im Gang.

Neue Virusvariante steht "unter Beobachtung"

Die Gesundheitsbehörden stuften die Variante als "variant under investigation" ein, also eine genau zu beobachtende. Die Generaldirektion betont, dass Viren sich ständig weiterentwickeln und dementsprechend Systeme zur Überwachung eingerichtet worden seien.

Premierminister Jean Castex sprach von "einer Art dritter Welle" in Frankreich, die durch "viele Varianten" gekennzeichnet sei. Die hoch ansteckende britische Variante hat sich in dem Land bereits weitgehend durchgesetzt. (dpa/afp/sap)

Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen rund um die Corona-Pandemie in unserem Live-Blog

Virologe Drosten prognostiziert schwere Zeiten wegen Mutationen und Impf-Probleme

Der Anteil der Corona-Mutation B.1.1.7 nimmt in Deutschland immer mehr zu. Das könnte vor allem für eine Personengruppe künftig gefährlich werden, vermutet Charité-Virologe Christian Drosten. (Teaserbild: imago images/Jürgen Heinrich)
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.