Die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus geht in die nächste Runde: Das BioTech-Unternehmen CureVac darf mit der klinischen Prüfung seines Impfstoffkandidaten beginnen. Dabei wird die Arznei auch an freiwilligen Probanden getestet.

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Das Tübinger Unternehmen CureVac wurde die Zulassung erteilt, einen ersten Wirkstoff gegen das Coronavirus an gesunden Freiwilligen zu testen. Dies teilte das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel am Mittwoch mit.

Ende April hatte bereits das Mainzer Unternehmen Biontech die Genehmigung erhalten, seinen Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen.

CureVac arbeitet an sogenannten mRNA-Impfstoffen. mRNA ist eine Art Botenmolekül, in dem die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen steckt. Für ihren Impfstoff haben die CureVac-Forscher mRNA mit der Bauanleitung für ein Protein des Coronavirus Sars-CoV-2 versehen.

CureVac: Voruntersuchung erfolgreich abgeschlossen

Die menschlichen Zellen bilden nach der Impfung dieses Protein, was der Körper als fremd erkennt. Er bildet Antikörper und andere Abwehrzellen dagegen. Die vor einer klinischen Studie nötigen Voruntersuchungen seien erfolgreich verlaufen, teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit.

Am Montag hatte das Wirtschaftsministerium bekanntgegeben, sich mit 300 Millionen Euro an dem Unternehmen zu beteiligen und rund 23 Prozent der Anteile zu übernehmen. Man wolle es so auch gegen eine mögliche Übernahme aus dem Ausland absichern. Auf Geschäftsentscheidungen wolle der Staat keinen Einfluss nehmen. (dpa/lag)

Streit um Corona-Impfstoff: Hopp erteilt Trump-Plan klare Absage

Mehreren Kabinettsmitgliedern zufolge hat die US-Regierung versucht, die Tübinger Firma CureVac zu kaufen - diese wehrte sich offenbar dagegen. Von Außenminister Maas kommt scharfer Protest. Hauptanteilseigner Dietmar Hopp denkt überhaupt nicht an einen Verkauf. Fotocredit: picture alliance / sampics
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