- Karl Lauterbach zufolge werden sich vermutlich bald zunehmend vollständig geimpfte Menschen mit dem Coronavirus infizieren.
- Solche "Durchbruchinfektionen" sind laut dem Experten aber meist nicht so gefährlich, wie wenn ich eine ungeimpfte Person infiziert.
- Einer Studie zufolge leiden aber fast 20 Prozent der Menschen nach einer "Durchbruchinfektion" an Long-COVID.
SPD Gesundheitsexperte
"Wir werden also vermutlich bald mehr Fälle sehen, sobald die Impfung bei etlichen Geimpften in Deutschland mehr als ein halbes Jahr zurückliegt." Bei allen Impfstoffen gegen das Coronavirus steige das Risiko eines Impfdurchbruchs nach sechs Monaten an, führte der Mediziner aus. In der Regel sei die Erkrankung dann aber nicht so gefährlich wie bei Ungeimpften.
Fast 20 Prozent leiden nach Durchbruchinfektion an Long-COVID
Besorgt zeigte sich Lauterbach über mögliche Langzeitfolgen: "Laut einer neuen Studie kommt es bei 19 Prozent der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-COVID-Problem." Zudem seien diejenigen, die sich nach einem Impfdurchbruch infizierten, genauso ansteckend wie Ungeimpfte, wenn auch nicht so lange.
Lauterbach lobte in diesem Zusammenhang die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Auffrischungsimpfungen bei besonders alten Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. "Denn es ist schlicht plausibel, dass die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung bei diesen Gruppen im Falle eines Impfdurchbruchs höher ist."
Neue Studien gingen zudem davon aus, dass die Wirkung der Impfstoffe wesentlich verlängert wird nach der dritten Injektion, der sogenannten Booster-Impfung, sagte Lauterbach. "Der Schutz wird nicht dauerhaft sein, aber doch deutlich länger als ein halbes Jahr." (afp/thp)
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