Nur zwei Tage nach dem letzten Rekord in Sachen Corona-Neuinfektionen müssen die USA gleich den nächsten verzeichnen. Binnen 24 Stunden wurden über 77.000 neue Fälle registriert.
Mit rund 77.300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA einen neuen Höchststand erreicht. Damit wird der bisherige Rekord von 67.800 neuen Fällen binnen 24 Stunden vom 10. Juli überschritten, wie aus den jüngsten Zahlen auf der Webseite der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Freitagmorgen (MESZ) hervorgeht.
In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich demnach bisher mehr als 3,5 Millionen Menschen nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert. Rund 138.000 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, das die Lungenkrankheit COVID-19 auslösen kann.
Insgesamt 3,56 Millionen Infektionsfälle
In den USA breitet sich das Virus seit einigen Wochen wieder verstärkt aus. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land den Angaben der Johns-Hopkins-Universität zufolge inzwischen bei 3,56 Millionen.
Die Zahl der Neuansteckungen stieg vor allem seit Mitte Juni im Zuge der Lockerungen der Corona-Auflagen dramatisch. Zahlreiche Bundesstaaten haben daher die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zurückgenommen.
Um die ohnehin schon prekäre Lage nicht zu verschlechtern, sollen die Grenzen der USA mit Mexiko und Kanada bis mindestens zum 20. August geschlossen bleiben. Das teilten die US-Botschaften in beiden Nachbarländern am Donnerstag mit.
Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau twitterte, eine Verlängerung der Beschränkungen um weitere 30 Tage sei vereinbart worden. Mexikos Außenministerium hatte bereits zwei Tage zuvor erklärt, dem nördlichen Nachbarland diesen Schritt mit Blick auf die aktuelle Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus vorgeschlagen zu haben.
Die USA sind das am härtesten betroffene Land
Die Grenzen bleiben damit für nicht wesentliche Übertritte auf dem Landweg geschlossen. Grenzübertritte unter anderem aus Handels- oder Arbeitsgründen bleiben aber erlaubt. Es gibt auch weiterhin Flüge zwischen den Ländern.
Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Dies gilt sowohl für die Infektions- als auch die Totenzahlen. Zuletzt waren immer neue Rekordstände bei den Ansteckungszahlen verzeichnet worden. (AFP/dpa/lh)
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