- Virologe Christian Drosten spricht sich für eine Verschärfung der Maßnahmen aus.
- Werde jetzt nicht nachreguliert, drohe "Ende Januar und über den gesamten Februar hinaus" ein Lockdown.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland hat sich der Virologe Christian Drosten für eine rasche Verschärfung der Maßnahmen ausgesprochen.
"Es ist schon so, dass wir jetzt unbedingt etwas tun müssen", sagte der Charité-Wissenschaftler im "Coronavirus-Update" vom Dienstag bei NDR-Info. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass die Weihnachtszeit zu einem Anstieg der Fallzahlen führe.
Werde jetzt nicht nachreguliert, drohe "Ende Januar und über den gesamten Februar hinaus" ein Lockdown mit massiven Folgen für die Wirtschaft.
Christian Drosten: "Deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft"
Vom 24. Dezember bis mindestens 10. Januar sollte "in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen". Bereits ab 14. Dezember müssten Kontakte auf ein "absolutes Mindestmaß" reduziert werden.
Der Virologe sagte, das Papier sollte vielleicht verstanden werden als "deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft". Entscheide sich die Politik anders, habe sie sich nicht mehr für die Wissenschaft entschieden.
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Kontaktbeschränkungen über die Feiertage: Der aktuelle Stand in den Ländern
Die Lockerung der Corona-Kontaktbeschränkungen vom 23. Dezember 2020 bis zum 1. Januar 2021 wurde mittlerweile in einzelnen Bundesländern verkürzt oder ganz aufgehoben.
In Baden-Württemberg werden die Beschränkungen nur vom 23. bis zum 27. Dezember gelockert. In Bayern sollen die Lockerungen von Kontaktbeschränkungen nur noch vom 23. bis zum 26. Dezember aufrechterhalten werden.
Auch die Regierung in Sachsen-Anhalt hat angekündigt, dass es an Silvester voraussichtlich keine Lockerungen der Corona-Regeln geben wird. In Brandenburg ist eine Verkürzung der Lockerungen auf den 23. bis 27. Dezember im Gespräch.
Gar nicht gelockert - also auch nicht über Weihnachten - werden die Maßnahmen in Berlin. Auch in Thüringen sollen die Corona-Kontaktbeschränkungen über die Weihnachtsfeiertage und Silvester angesichts hoher Infektionszahlen nicht gelockert werden.
In Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Schleswig-Holstein wird es nach derzeitigem Stand bei den Lockerungen über die Feiertage bleiben - oder eine Entscheidung dazu steht noch aus.
In Hessen und Rheinland-Pfalz sind alle Maßnahmen zunächst bis zum 20. Dezember begrenzt. In Schleswig-Holstein dürfen sich in der Öffentlichkeit bis zu zehn Personen aus zwei Haushalten treffen.
Sachsen will ab Montag wegen massenhafter Corona-Infektionen das öffentliche Leben weiter herunterfahren. Wie die Regierung am Dienstag in Dresden mitteilte, sollen Schulen, Kitas, Horte und viele Geschäfte wieder geschlossen werden. Geöffnet bleiben sollen Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf. (ash/dpa)
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