Rund 15,6 Millionen der 2022 in Deutschland lebenden Menschen sind eingewandert.
Das entsprach knapp 19 Prozent der Bevölkerung hierzulande, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden unter Verweise auf die veröffentlichte Zensusdatenbank mitteilte. Einschließlich der Nachkommen der selbst Eingewanderten lebten 2022 in Deutschland somit rund 18,1 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte.
Den Zensusdaten zufolge lebten in Deutschland 67,1 Millionen Menschen, die hierzulande geboren wurden. Davon hatten zwei Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den 15,6 Millionen im Ausland geborenen Menschen besaßen 40 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit, während 60 Prozent eine andere Staatsangehörigkeit hatten.
Laut den Bundesstatistikern ist die nicht deutsche Bevölkerung insgesamt jünger als die deutsche. Die nicht deutsche Bevölkerung - rund 10,9 Millionen Menschen - war 2022 im Durchschnitt 37 Jahre alt. Die deutsche Bevölkerung mit rund 71,8 Millionen Menschen kam auf ein Durchschnittsalter von 45 Jahren. Das Geschlechterverhältnis war bei den Eingewanderten nahezu ausgeglichen.
Neben den Menschen, die selbst einwanderten, gab es zudem zweieinhalb Millionen Menschen unter 19 Jahren, die Nachkommen von Eingewanderten sind. Dies entsprach rund drei Prozent der Bevölkerung. Aus methodischen Gründen werden erwachsene Menschen, die Nachkommen von Eingewanderten sind, nicht als Menschen mit Einwanderungsgeschichte ausgewiesen.
Den Angaben zufolge stammen die meisten Eingewanderten aus Polen, der Türkei und Russland - jeweils zwölf, neun und sieben Prozent. Auch der Zuzug von Menschen aus Syrien und der Ukraine sei in den Zahlen erkennbar. So kamen rund 757.000 Menschen aus Syrien und rund 763.000 aus der Ukraine nach Deutschland - jeweils fünf Prozent unter den Eingewanderten.
Dabei lebten anteilsmäßig die meisten Eingewanderten im hessischen Offenbach. Dort machten Eingewanderte 43 Prozent der Stadtbevölkerung aus. Dabei seien die häufigsten Herkunftsländer die Türkei, Polen und Rumänien.
Mehr als ein Drittel Eingewanderte lebte in den baden-württembergischen Städten Pforzheim und Heilbronn - und zwar 39 beziehungsweise 37 Prozent. Dahinter folgten Frankfurt am Main mit 36 und Ingolstadt in Bayern mit 33 Prozent. Die Zensusdaten beziehen sich auf den Stichtag 15. Mai 2022. Sie wurden nun in der Zensusdatenbank veröffentlicht. © AFP
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