Nach einer Zugentgleisung sind in Pakistan mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der Eisenbahnminister schließt auch einen Terroranschlag nicht aus.
Bei einem schweren Zugunglück in Pakistan sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das Staatsfernsehen sprach am Sonntagmittag zunächst von mindestens 15 Opfern, inzwischen soll sich die Anzahl der Opfer auf 30 erhöht haben.
Etwa 80 weitere Passagiere seien bei dem Vorfall in der südlichen Provinz Sindh verletzt worden, berichtete der Sender Geo TV am Sonntag. Weitere Todesopfer wurden befürchtet. Zehn Waggons seien entgleist. Rettungskräfte eilten demnach zur Unfallstelle nahe der Stadt Nawabshah. Etwa 1000 Passagiere reisten mit dem Zug in 17 Abteilen.
Pakistan: In den Krankenhäusern der Region wurde der Notstand ausgerufen
Pakistans Eisenbahnminister Khawaja Saad Rafique sagte, der Zug sei mit niedriger Geschwindigkeit von den Schienen abgekommen. "Es wäre verfrüht, über die Unfallursache zu sprechen, die ein mechanischer Fehler oder ein Terrorakt sein könnte", sagte Rafique. In den Krankenhäusern der Region wurde der Notstand ausgerufen. Auch das Militär wurde in die Region verlegt, um den Rettungseinsatz zu unterstützen.
Tödliche Zugunfälle sind in Pakistan keine Seltenheit. Die Gleise wurden vor rund einem Jahrhundert noch unter britischer Kolonialherrschaft verlegt und seither kaum erneuert. Abgesehen von veralteten Gleisen waren in der Vergangenheit Bombenanschläge sowie schwache Sicherheitsmaßnahmen Ursachen für Hunderte von Todesopfern bei Zugunfällen in dem südasiatischen Land. (afp/dpa/mbo/vit)
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