Seit über zwei Wochen wird ein deutscher Student in Japan vermisst. Besonders mysteriös: Dutzende persönliche Gegenstände des Vermissten sind bisher gefunden worden – doch von dem 21-Jährigen fehlt weiterhin jede Spur.

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Wo ist Claudio Worm – und was ist ihm zugestoßen? Seit dem 11. Oktober wird in Japan ein 21-jähriger Deutscher aus Burgdorf in Niedersachsen vermisst. Die japanische Polizei ermittelt bereits in dem Fall, ein Verbrechen kann mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen werden.

"Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch nicht viele Informationen", äußerte sich ein Polizist in einem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Wir untersuchen die Angelegenheit unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten, einschließlich eines Verbrechens und eines Unfalls."

Zeitlicher Ablauf von Claudio Worms Verschwinden

Claudio Worm flog allein nach Japan und landete am 21. September in Tokio, anschließend soll der Student zuerst Japans Hauptstadt und anschließend die Millionenstadt Osaka besucht haben.

Am 10. Oktober meldete er sich dann ein letztes Mal bei seiner Familie aus einer Hafenbar in Wakayama, wie die Polizei bestätigte. Überwachungskameras zeichneten den 21-Jährigen anschließend noch am 11. Oktober in der Nähe des Bahnhofs Nankai Wakayama auf. Seitdem wurde Claudio Worm nicht mehr gesehen.

Reisepass und Handy gefunden

Am 12. Oktober fand eine Frau knapp 40 persönliche Gegenstände des 21-Jährigen in einer öffentlichen Toilette, darunter auch den Reisepass des Deutschen. Am selben Tag wurde auch Claudio Worms Handy auf einer Brücke über dem Fluss Kinokawa entdeckt. Sein Geldbeutel und Rucksack seien bisher nicht aufgetaucht.

Dem Auswärtigen Amt sei "der Fall eines vermissten deutschen Staatsangehörigen bekannt", teilte die deutsche Botschaft in Tokio mit. Die Botschaft stehe "mit Angehörigen und den lokalen Behörden in Japan in Kontakt".

Japan gilt als äußerst sicheres Reiseland, die Kriminalitätsrate ist laut Auswärtigem Amt niedrig. Vermisstenfälle sind extrem selten – insbesondere in Zusammenhang mit Touristen. Laut der Deutschen Botschaft habe es bisher keinen vergleichbaren Fall mit einem deutschen Touristen gegeben.

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