Ein 70 Jahre alter Mann aus den USA ist unter dringendem Mordverdacht nach Deutschland ausgeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt geht davon aus, dass der frühere US-Soldat im Jahr 1978 eine damals 18 Jahre alte Studentin mit 14 Messerstichen getötet hat. Ein Prozess gegen den Mann am Landgericht Schweinfurt werde nicht vor Herbst erwartet, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der Mann sei von Beamten der Schweinfurter Polizei in den USA abgeholt und nach seiner Ankunft in Deutschland in Untersuchungshaft genommen worden.
Der 70-Jährige war bereits im Juni vergangenen Jahres im US-Bundesstaat Nebraska festgenommen worden. Er soll 1978 als Soldat der US-Streitkräfte in Unterfranken stationiert gewesen sein. Der Verdacht gegen ihn bestehe bereits seit Jahren. Erst vor Kurzem allerdings habe dank neuer DNA-Technik die Täterschaft mit hinreichender Sicherheit nachgewiesen werden können.
Der Verdächtige geriet erstmals 1996 in den Fokus der Ermittler. Er soll als zur Tatzeit 24-Jähriger eine Beziehung mit dem Opfer gehabt haben. In seinen früheren Vernehmungen hatte er die Tat stets bestritten. Später soll der Mann die Tat seiner Ehefrau in den USA gestanden haben. © dpa
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