Als Menschen in der Hauptstadt Nigers versuchen, aus einem umgekippten Tanklastwagen Treibstoff aufzufangen, kommt es zu einer verheerenden Explosion. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Stadt erst drei Tage zuvor besucht.

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Bei der Explosion eines Tanklastwagens im Niger sind nach Behördenangaben 58 Menschen ums Leben gekommen und 37 weitere verletzt worden.

58 Menschen verbrennen

Der mit Benzin beladene Lkw sei in der Nacht zum Montag in der Nähe des Flughafens in der Hauptstadt Niamey explodiert, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag. Die Opfer seien "verbrannt".

Augenzeugen berichteten, die Explosion habe sich ereignet, als eine Menschenmenge aus dem auf Bahngleisen umgekippten Lkw versucht habe, Treibstoff aufzufangen.

"Es war kurz nach Mitternacht, als ich nach draußen ging und den liegenden Lkw sah", sagte eine Schülerin. Von "allen Seiten" seien die Menschen gekommen, um Benzin abzufüllen. "Dann habe ich ein Feuer gesehen" und "alles stand in Flammen". Ein anderer Augenzeuge berichtete von einem heftigen "Knall" und dutzenden Toten.

Merkels Staatsbesuch in Niger gerade beendet

Das Unglück ereignete sich auf der Straße RN1, die von Niamey in den Südosten des Landes führt. Am Montag waren der ausgebrannte Lastwagen und weitere Fahrzeugwracks noch immer am Unfallort zu sehen.

Auch benachbarte Häuser wiesen Brandschäden auf. Der Betrieb des nur wenige hundert Meter entfernten Flughafens wurde nicht gestört.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte erst zwei Tage zuvor in Niger ihre dreitägige Staatsreise durch Westafrika beschlossen. (AFP/hau)

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