Die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) ist besorgt über die Geschwindigkeit, mit der sich die Krankheit Mpox insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo ausbreitet. "Sorge bereitet uns neben der jüngsten Mutation auch die Tatsache, dass die Krankheit in den Geflüchtetencamps rund um Goma aufgetreten ist, wo Menschen auf engstem Raum leben und sich die Krankheit rasant ausbreiten könnte", sagte Jasmin Behrends, Expertin für globale Gesundheit der Organisation in Deutschland.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante am Mittwoch die höchste Alarmstufe ausgerufen. Damit sollen Behörden in aller Welt zu erhöhter Wachsamkeit gebracht werden. In diesem Jahr wurden bisher mehr als 14.000 Mpox-Verdachtsfälle und mehr als 500 Todesfälle aus der Demokratischen Republik Kongo und anderen Ländern Afrikas gemeldet.
Ärzte ohne Grenze hat nach eigenen Angaben seit zwei Monaten die Arbeit mit Notfallteams im Ostkongo intensiviert, wo die Mehrheit der durch bewaffnete Konflikte vertriebenen Binnenflüchtlinge in oft beengten Verhältnissen lebt.
"Ohne einen verbesserten Zugang zu Impfstoffen werden tausende Menschen keinen Schutz vor einer Infektion erhalten können, darunter auch Kinder unter 15 Jahren", sagte Justin Eyong, epidemiologischer Koordinator von Ärzte ohne Grenzen in der Demokratischen Republik Kongo. Dabei sei diese Altersgruppe besonders stark von Mpox betroffen. Sie mache 56 Prozent aller Mpox-Fälle beziehungsweise 79 Prozent aller Todesfälle in diesem Jahr aus. © dpa
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